Ich packe meinen Koffer…

Wie angekündigt stelle ich Euch hier ein paar Dinge vor, die ich auf meiner Reise nicht mehr missen möchte und ein paar Kniffe, die sich bis jetzt bewährt haben.

Drei Bemerkungen hierzu vorab:

  1. Ich habe mir im Laufe des letzten Jahres immer mal wieder Blogs und Artikel zum Thema Packlisten etc. angesehen und mir da das für mich passende raus gesucht. Vieles ist also vermutlich schon bekannt, es ist eben meine persönliche Auswahl/Zusammenstellung.
  2. Dieser Post enthält UPDATE 04/19 KEINE affilate Links mehr. (Falls Ihr also Interesse daran habt, einen der Artikel bei Amazon zu erwerben, klickt gerne drauf, dann bekomme ich ein paar Cent – allerdings wirklich nicht viel, das Ausprobieren der Einbindung steht hier für mich im Vordergrund.) Grundsätzlich bin ich natürlich ein Fan vom Heimatshoppen und würde, wenn ich wieder da bin, natürlich auch bei Bedarf mal was verleihen.
  3. Ohne besonders ängstlich oder panisch zu sein gibt es 2 Dinge, vor denen ich mich hier einfach schützen muss (Sonne und Mücken) und eben Diebstahl, den man immer im Hinterkopf haben sollte wenn man auch mal in Mehrbettzimmern oder trubeligen Großstädten unterwegs ist. Ich halte mich jetzt nicht für übervorsichtig bin aber froh, das ich entsprechende Helferlein mit habe.

Los geht es mit dem „Koffer“. Es kommen noch erstaunlich viele Taschen – Frau verreist – aber ich beginne mit der vielleicht wichtigsten. Nach etwas hin und her überlegen habe ich mich für den The North Face Basecamp Duffle in Größe L entschieden, laut Hersteller passen 95 Liter rein.

Vorteile: Da aus LKW-Plane sehr robust, abwaschbar, wasserfest und mit Rucksackträgern, allerdings ohne Beckengurt. Dafür mit einer großen Öffnung über die gesamte Taschenbreite. Jeder, der schon einmal mit Rucksack verreist ist weiß, wie nervig es sein kann sich immer durch die schmale Öffnung zu seinen Sachen durchzuwühlen.

Für Ordnung in der Tasche sorgen 5 Packwürfel.

Es gibt da zig Anbieter, Größen und Varianten. Wie es der Zufall wollte hat Amazon mir nicht vier sondern fünf geschickt. Die Befüllung stellt sich nach ein paar Mal umpacken wie folgt dar:

  1. Saubere Klamotte
  2. Schon getragene aber noch tragbare Klamotten
  3. Schuhe, Strümpfe, Unterwäsche (jeweils noch separat verpackt)
  4. Kosmetikartikel und Medikamente
  5. Elektrokram, Taschen, KrimsKrams.

Klamotten, die in die Wäsche gehören, sind in einem Jutebeutel, den kann man dann auch gleich so abgeben.

Für ausreichend Frischeduft bis dahin sorgen Trocknertücher von Lenor.

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Der Karton ist zwar schon ordentlich mitgenommen, aber so wirklich ausgepackt habe ich die Tücher noch nicht. Der Geruch, der quasi nur aus der Packung kommt, ist aber ausreichend um dafür zu sorgen, dass immer alles (wie von Mama!) frisch gewaschen nach zu Hause riecht. Super.

Auch nach meiner Reise kann ich mir ein Leben ohne Zip-Loc Beutel nur noch schwer vorstellen.

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Gibt es bei allen gängigen Discountern für kleines Geld und sind ideal für alles was auslaufen, sich verheddern oder verloren gehen kann.

In den meisten Hotel- bzw. Hostelzimmern gibt es einen Safe, aber eben nicht in allen. Mein Travelsafe von Pacsafe hat schon das ein oder andere Mal für  Beruhigung gesorgt.

Wie bei allen Pacsafe-Produkten ist engmaschig Drahtseil verarbeitet, so dass der Beutel von keiner Seite aufgeschnitten werden kann. Zusätzlich kann er mit Hilfe einer Schlinge an Möbeln o.ä. befestigt werden, damit er nicht mitgenommen werden kann. Klar hält er jemanden, der es darauf anlegt nicht auf, sorgt aber dafür, dass Gelegenheitsdiebe keine Chance haben. In die 12L Variante passen MacBook Air (11″), Bridgekamera, Handy und die wichtigen Dokumente locker rein.

Zur Befestigung benötigt man ein Schloss. Da man so ein Schloss immer mal wieder braucht, manchmal auch an verschiedenen Plätzen gleichzeitig (z.B. Schließfach + Reisetasche im Hostel), habe ich mir direkt 3 TSA-4 Digit-Kombinationsschlösser besorgt.

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Und nein, keins hat meinen Geburtstag als Kombination ;).

Ebenfalls zur Pacsafe-Familie gehört der Metrosafe, den ich als Handtasche nutze.

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Eigentlich eine Laptoptasche, aber die Größe ist ideal, um auch die Kamera und eine Flasche Wasser mitzunehmen, ohne dass die Tasche zu klobig wird. Neben den eingearbeiteten Drahtseilen werden die Reißverschlüsse verhakt. Diebstahl natürlich auch hier nicht unmöglich aber zumindest erschwert.

Um Schutz der anderen Art geht es bei der Regenhülle von Deuter.

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Ich habe diesmal zwar nicht den zugehörigen Rucksack mit, aber das weiß die Regenhülle ja nicht und passen tut sie trotzdem. Hat mir in Lienz und im Elefantenpark schon gute Dienste geleistet.

Hier in Thailand und insbesondere auf Koh Tao und Koh Phangan sind Nasty Little Sucker unterwegs, die vor allem tagsüber Dengue übertragen können. Mein Dreigestirn zur Abwehr: Antibrumm Repellent, Imprägnierung für die Klamotten und das Parakitoarmband mit Zitronella.

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Man muss auch dran glauben, dass es hilft. Bis jetzt hatte ich drei Mückenstiche und bin ganz zufrieden.

Mein ärgster Feind ist der Sonnenbrand und ich bin immer diejenige im Pool, die mit T-Shirt schwimmen geht. Hilfreich ist hier ein Wet-Suit oder UV-Shirt.

Ich habe schon länger O’Neill, würde das nächste Mal aber direkt eins mit langen Ärmeln kaufen (Ich wollte in absehbarer Zeit eh nicht nach Frankreich)

Gute Dienste – insbesondere in Vietnam – hat mir mein Schlafsackinelt geleistet.dscf1563

Halt immer dann, wenn das Bett nicht so zum einkuschlen einlädt. Ich habe auch noch einen aus Seide, der war aber zwischendurch verlustig. Inzwischen habe ich ihn wiedergefunden aber für hier lieber den aus Baumwolle mitgenommen, weil man den mal eben durchwaschen (lassen) kann.

Empfehlenswert ist zudem eine Taschen- bzw. Stirnlampe.

dscf1569Letztere fand ich erst übertrieben aber spätestens beim Kofferpacken im fensterlosen Hotelzimmer in Hanoi bei Stromausfall war ich mehr als dankbar, sie dabei zu haben,

Das Taschenmesser war ein Geburtstagsgeschenk ( 🙂 danke nochmal!) und erweist sich immer wieder als nützlich. Einziger Knackpunkt – bei Flügen unbedingt dran denken es wieder im Koffer zu verstauen!

Noch‘ ne Tasche.

Die Faltreisetasche habe ich nach meiner Rückkehr aus Vietnam dazu gekauft. Als Strand- oder Freibadtasche ganz hervorragend und ggf. auch, falls das Gepäck auf dem Rückweg mal mehr geworden ist ;).

Das OhneWörterBuch. Mehr als hilfreich.

Auch hier ohne Worte außer – vielen Dank dafür, liebe Kollegen :-).

Last but not least – mein Reisetagebuch.

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Vor allem wegen der individuellen Gestaltung von ganz vielen von Euch und wegen den praktischen Fächern für Karten/Briefe/Glücksbringer auch immer mal wieder ein Stück zu Hause.

So viel zu den Dingen. Folgendes hat sich zudem bewährt:

  • In meinem Portmonee habe ich einen Mini Magic Letter dabei. Wer bin ich, warum bin ich hier, wer soll im Notfall kontaktiert werden. Die Idee dazu kam von Zwei nach Shanghai: 13600 Kilometer mit dem Fahrrad von Deutschland nach ChinaPaul und Hansen.
  • Alle wichtigen Dokumente habe ich fotografiert und die Fotos in meine Dropbox hochgeladen, falls mal was weg kommt.
  • Alle Reisedaten sind in meinem iCloud-Kalender, auf den zwei wichtige Menschen Zugriff haben. So weiß immer jemand wo genau ich zur Zeit bin oder zumindest sein müsste.
  • Ich habe zudem ein wie ich finde klasse Geldversteck – das verrate ich aber erst, wenn ich zurück bin.

Alle, die bis hierhin durchgehalten haben, grüße ich um so herzlicher immer noch von Koh Phangan.

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Master of Staring

Auf’s Meer starren könnte ich ja auch professionell machen, das ist mir spätestens hier klar geworden. Geahnt hatte ich das allerdings schon länger.

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Den Ausblick aus meinem Cottage kennt Ihr ja schon, das geht dann natürlich beim Frühstück so weiter, so allgegenwärtig wie das Meer hier glücklicherweise ist.

So richtig habe ich mich mit dem Thema Meditation noch nicht auseinander gesetzt, aber für mein Verständnis spielen die Schlüsselwörter „hier, jetzt, gut, zulassen“ eine wichtige Rolle und ein „Flow-Gefühl“. Letzteres habe ich wenn es richtig gut läuft beim konzentrierten Arbeiten und manchmal beim Schwimmen. Hier habe ich das quasi ständig, wenn ich auf’s Meer gucke. Als würde mich irgendetwas in seinen Bann ziehen. Da kann das Buch noch so spannend und das Essen noch so lecker sein – ich sehe das Meer, grinse, verliere mich und zack ist ’ne Viertelstunde um. Einfach super.

Jetzt war ich natürlich schon oft am Meer, aber so extrem hatte ich das noch nie. Was vielleicht dazu beiträgt ist einfach die Stimmung hier auf den Inseln – tiefenentspannt beschreibt diese nur rudimentär. Die Thais sind (bis auf ganz wenige Ausnahmen) unglaublich freundlich, herzlich, hilfsbereit und dabei auch noch witzig.

Kleines Beispiel: Ich habe vorgestern beim Essen im Dorf ein junges Pärchen aus Kasachstan kennengelernt, die hier ihre Flitterwochen verbringen. Neben wirklich abgefahrenen Hochzeitsfotos und der erneuten Erkenntnis, dass ein Deutscher  Reisepass ein unschätzbares Gut ist, haben wir ganz herzlich zusammen gelacht. Die beiden wollten gerne Brot zu ihrem Abendessen dazu haben. Das kennen Thais so nicht. Leider hatte ich mein Ohne-Wörter-Buch nicht zur Hand, aber gemeinsam konnten wir uns verständlich machen. Zum Brot kam dann ganz selbstverständlich Butter, Erdbeermarmelade und Erdnussbutter dazu. Großartig.

Kleines Beispiel 2, ohne Worte:

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Ein weiterer die Entspannung fördernder Aspekt ist, dass sich hier quasi alles barfuß abspielt. Sobald man ein Gebäude betritt – Supermarkt, das Frühstücksrestaurant hier – Schuhe (also Flip Flops) aus. Nach meinem Zwischenstopp in Seoul nächste Woche bin ich noch einmal etwas über zwei Wochen auf Inseln unterwegs. Ich werde das Gesamtgefühl mal weiter beobachten und versuchen etwas zu definieren, was ich in den Alltag mitnehmen kann – wobei ich nicht barfuß im Büro rumlaufen werde 😛 …

Von meinem Hotel bin ich nach wie vor richtig angetan, auch wenn mich die Tore immer ein wenig an Jurassic Park erinnern.

Die Anlage ist wirklich gepflegt und sehr schön.

Zudem gibt es hier einen eigenen Gemüseanbau und vermutlich ziemlich viele Arbeitsplätze für die Region.

Mein Lieblingsplatz tagsüber ist bis jetzt erstaunlicherweise der Pool.

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Auch von hier hat man eine fantastische Aussicht auf’s Meer (natürlich), es weht immer ein frischer Wind, es gibt Liegen und vor allem Sonnenschirme, dafür keinen lästigen Sand und man kann halt mal eben in den Pool hüpfen und sich abkühlen. Seit ich auf Koh Tao tauchen war und Jeremy oder Balu uns bei jedem Tauchgang ein neues Lebewesen gezeigt haben, was einen umbringen oder einem zumindest ziemliche Schmerzen zufügen kann, bin ich auf schwimmen/planschen im Meer ohne Shorty nicht mehr so scharf. Zum Stichwort Tauchen – ich hätte hier gerne weitergemacht, aber die Tanote Bay war in der Tat schon der goldrichtige Platz dafür. Ausflüge ab hier, meist nach Koh Tao, sind sogar für Thailand unverhältnismäßig teuer. Ich setze hier also erst mal aus.

Bei der Aussicht überall eigentlich logisch: man muss hier natürlich auch irgendwie vom Pool oder Cottage runter ans Meer kommen, allerdings hat hier jemand Wege gebaut, der sich damit auch auskennt und die auch Menschen nutzen können, die mehr als 50kg wiegen – nicht so wie im Shining-Hotel.

Neben ein paar Hotelanlagen gibt es hier in der Bucht auch so etwas wie ein Dorf oder zumindest eine Straße mit Restaurants, Geschäften und „Tankstellen“. Das ist im Vergleich zur Tanote Bay schon verdammt viel und abends ist es richtig voll und sehr schön beleuchtet.

So ist das hier zumindest ein kleiner Einstieg zurück in die Zivilisation als Vorbereitung auf meine Weiterreise heute in einer Woche.

Weil die kommende Woche sich hoffentlich nicht großartig von dieser unterscheiden wird, wollte ich Euch in den nächsten Tagen mal ein bisschen was über die Sachen erzählen, die ich mitgenommen habe und was sich als gute Praxis beim Packen etc. etabliert hat. Mal sehen, ob ich bei dem ganzen auf’s Meer starren dazu komme :).

 

Sprachlos auf Koh Phangan

Ich komme gerade aus dem Staunen nicht mehr heraus und möchte Euch teilhaben lassen.

An einem Sonntag Morgen im August bekam ich eine Werbemail mit Knüller-Angeboten von Expedia. Da ich noch 10 Tage in Thailand zu verplanen hatte dachte ich „Schau doch mal rein…“. Ich habe dann das Panviman auf Koh Phangan entdeckt. Leicht über meinem (neuen) Budget aber noch im Rahmen und über 65% reduziert. Ich habe dann nach ein wenig hin und her überlegen die verbleibenden 10 Nächte dort gebucht.

Die Begrüßung war eben mehr als freundlich und seitdem ich mein „Zimmer“ gesehen habe, bin ich einfach nur platt. Ich habe auch ein bisschen Sorge, dass morgen jemand kommt und sagt „Sorry Madame, we made a mistake, you need to move…“. Statt in einem Superior Room bin ich nämlich in einem Deluxe Cottage untergebracht.

Zum Vergleich, mein Cottage bis heute auf Koh Tao:


Mein Cottage hier:

Den folgenden Ausblick habe ich vom Bett, der Terrasse sowie von Badewanne, Dusche und vom Klo (!):Preislich gibt es quasi keinen Unterschied zwischen beiden Unterkünften, zumindest nicht bei meinem Angebot. 

Ach und praktischerweise kann man hier, wenn man möchte, den inklusiven Tuk Tuk Service nutzen,  um sich runter zu den Restaurants, zum Pool oder zum Strand und den dortigen Bars bringen zu lassen. (Ab) Morgen werde ich dort die Happy Hour mal mitmachen, heute gibt es glaube ich ausnahmesweise mal Roomservice…

Tage am Meer

Es ist geschafft – ich habe erfolgreich mein Upgrade zum Open Water Diver bestanden 🙂

SSI

Nach meinem Scuba Review am Dienstag habe ich noch 2 Tauchgänge am Hausriff gemacht und mich dann einem OWD-Kurs angeschlossen, also quasi nur noch für die Praxis, die Theorie habe ich ja schon vor ewigen Zeiten absolviert.

Mir fehlen natürlich die Vergleiche, aber alleine schon das Hausriff lässt mir persönlich kaum Wünsche an die Unterwasserwelt offen.DSCF1490

Da ich keine entsprechende Kamera besitze und Fotos machen zusätzlich zum austarieren und ausatmen (!) eh (noch) nicht auf die Kette kriegen würde, gibt es hier eine tolle Zusammenstellung von Fotos aus der Bucht. Meine persönlichen Highlights sind die Papageienfische, der Barracudaschwarm, der einen regelmäßig umkreist und natürlich Rocky. Was ich nicht wusste ist, dass Fische mitunter sehr territorial werden können und sich schon mal Abfälle unter den Nagel reißen, so wohnen sie manchmal in weggeworfenen Dosen oder Flaschen. Rocky hingegen hat sich einen Motorroller ausgesucht. Keine Ahnung, wie der dorthin kommt, er ist jedenfalls rein vom Korallenbewuchs komplett in die Umgebung integriert und Rocky, ein schwarzer Fisch, etwas größer als meine Hand, hat ihn sich als zu Hause ausgesucht und verteidigt ihn gegen alles und jeden. Das ist in diesem Fall eher kurios als gefährlich, aber eine gute Lektion, denn da gibt es durchaus auch Fische, bei denen das nicht so glimpflich ausgeht.

Der Umzug runter an den Strand war die richtige Entscheidung. Seit Mittwoch Morgen wohne ich in dieser kleinen Hütte.IMG_4348

Diese ist zwar viel einfacher als das Hotelzimmer oben und hat auch nicht so eine schöne Aussicht, ist aber dafür nur 2 Minuten vom Strand weg.DSCF1481In meiner Wand wohnt ein vermutlich ziemlich großer Gecko. Der hat mich in der ersten Nacht fast zu Tode erschreckt, inzwischen verhält er sich aber ganz ruhig. Ich habe ihn „Herr Riebmann“ getauft, in Anlehnung an Nichtlustig.

Heute ist mein erster freier Tag ohne tauchen hier und gleichzeitig auch mein letzter. Bevor es aber morgen Mittag weiter nach Koh Phangan geht, genieße ich noch ein paar Stunden in der beschaulichen Tanote Bay.

Hinter den Mangroven gibt es einige Restaurants und eine kleine Hütte, in der Thai-Massagen angeboten werden. So rein aus therapeutischer Sicht macht Ning in Dülken das zwar besser, aber die Atmosphäre direkt am Meer ist unschlagbar.

Die nächsten 10 Tage versprechen weitere Entspannung und so grüße ich einstweilen – wie gehofft – vom schönen Strand und noch schönerem Meer.

 

The Shining reloaded

Heute habe ich meinen Scuba Review oder eben Tauch-Auffrischungskurs gemeistert 🙂 . Nach meiner Schwimmbadausblidung beim ASV 1997-1998 (!) war dies mein allerster Tauchgang im Meer. Bis dahin hatte es nur zu einem kurzen Ausflug in einen Baggersee in St. Tönis im Juni 1998 bei 15 Grad Wassertemperatur und null Sicht gereicht – absolut kein Vergleich!

Nach einer Theorieauffrischung und einer erneuten Einweisung in die Geräte mussten wir erst in ca. 3m Tiefe ein paar Übungen wiederholen: wie finde ich meinen Lungenautomaten wieder, Maske halb und ganz ausblasen sowie abziehen und wieder aufsetzen (und wieder ausblasen), beim Buddy Luft kriegen und gemeinsam auftauchen. Habe ich alles noch hinbekommen, wobei ich das sicher noch ein paar mal üben werde, um wieder sicherer zu werden.

Anschließend sind wir dann noch ein bisschen im Hausriff getaucht und haben bestimmt viele schöne Fische und Korallen gesehen. Ich hatte da noch nicht so den Blick für, weil ich wirklich aufgeregt war und mir ein bisschen Sorgen gemacht habe, wie ich mit der Tiefe klar komme. Wir sind runter bis auf 11m und bis jetzt geht das richtig gut. Der Plan ist, noch ein paar Übungstauchgänge am Riff und den CMAS * Diver zu machen, was ungefähr dem SSI Open Water Diver entspricht – und natürlich dahin zu kommen, die Tauchgänge auch auszukosten.

Seit gestern darf ich diese Aussicht von meinem Zimmer aus genießen:IMG_4322Der Ausblick, der einen wirklich erst einmal tief durchatmen lässt, ist allerdings auch das Schönste an meinem Hotel. Es wurde mir von meinem Ansprechpartner der Tauchschule in Deutschland empfohlen und war mein einziger Wackelkandidat bei der Planung, weil die Bewertungen der letzten Zeit wirklich nicht so prall waren. Leider haben sich einige der Punkte inzwischen bestätigt.

Den Strand erreicht man über eine wirklich aberwitzige Holz-Brücken-Treppenkonstruktion durch den Dschungel, die einige hundert Meter lang ist und einen nicht wenige Höhenmeter herunter führt. Das alleine wäre nicht schlimm, aber alles wackelt und die verwendeten Bretter sind wirklich ziemlich dünn und morsch, so dass man bei jedem Schritt Angst haben muss, dass die Konstruktion zusammenkracht. Diverse halbe Planken untermauern diese Befürchtung. Einer der Guides aus der Tauchschule hat mir einen alternativen Weg empfohlen, der immerhin asphaltiert ist, aber mitunter Steigungen im 45 Grad Winkel (mindestens…) aufweist  – also wirklich mächtig steil, sogar die Rollerfahrer müssen bergauf absteigen.

Was mich hier aber wirklich stört ist, dass ich im Hotel – trotz High Season – quasi alleine bin. Bis morgen wohnen noch eine Familie aus Stuttgart in einem Bungalow und zwei Mädels aus Thailand, die mit mir angereist sind, zwei Zimmer weiter. Wenn die morgen abgereist sind, bin ich hier wirklich alleine. Das Personal ist derart gelangweilt, dass sie gestern das Restaurant – obwohl wir noch da waren – bereits um 20:15 Uhr anstatt um 21:00 Uhr geschlossen und uns rausgeschmissen haben. Ansonsten sitzen sie viel auf den Balkonen nicht bewohnter Zimmer, machen auf den Betten Siesta und erschrecken sich, wenn ein Gast vorbei kommt. Dabei gebe es hier genug zu tun…das Hotel hat unfassbar viel Potential und ist aufgrund von Vernachlässigung wirklich an manchen Stellen ziemlich heruntergekommen.

Außer dem Hotelrestaurant ist hier ansonsten n i c h t s und wenn dort das Licht aus ist eben auch alles dunkel. Unten am Strand gibt es ein paar kleine Restaurants, allerdings kann und werde ich beide beschriebenen Wege im Dunkeln (ab ca. 18:30 Uhr) nicht alleine gehen. Soziale Kontakte jedweder Art (außer zu mürrischen Angestellten, die einen allerhöchstens dulden) sind also ab 20:00 Uhr  unmöglich und so einsiedlerisch-romantisch wie das für den ein oder anderen vielleicht klingt, ich finde das ziemlich unheimlich.

Bevor ich hier also Zwillinge mit Zöpfen und einen kleinen Jungen auf einem Dreirad sehe, werde ich morgen in ein anderes Hotel direkt am Strand umziehen – Ruhe und Frieden sind schön, totale Einsamkeit eher nicht.

 

Auf ’ner schönen grünen Wiese…

…liegt ein großer grauer Berg, streckt die Beine in den Himmel, neben ihm da steht ein Zwerg…na, singt Ihr schon mit?!

…Törrööö!

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Am Samstag war ich im Elephant Nature Park. Allen, die mir die Daumen gedrückt haben, dass das Wetter gut wird, vielen Dank. Es war ein wunderschöner Tag (aber nicht nur deswegen)!

Im Elephant Nature Park finden Elefanten und auch andere Tiere, die aus schlechter Haltung stammen oder auf der Straße gelebt haben, ein neues Zuhause und können dort in ihrer mehr oder weniger natürlichen Umgebung leben.

Mehr oder weniger, weil natürlich täglich jede Menge Touristen kommen, die gucken, füttern, streicheln und fotografieren wollen.

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Reiten und Shows stehen ausdrücklich nicht auf dem Programm, da die meisten Elefanten aus eben diesem unnatürlichen und krank machenden Umfeld kommen. Mein Eindruck war, dass die Elefanten sich nicht sonderlich an uns gestört und unser Essen gerne genommen haben.

Die Mahouds haben keine Stöcke, Haken oder ähnlich gruseliges Zeug, sondern lenken die Elefanten ausschließlich mit Futter.

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Die Tiere können sich auf dem Gelände frei bewegen und gehen dahin, wo es ihnen passt – da spielt es auch keine Rolle, wenn ein paar Touris im Weg stehen.

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Los ging es morgens nach der Abholung im Hotel mit einem Informationsfilm während der Fahrt im Minibus. In diesem Film wurde einiges über die späteren Verhaltensweisen im Park – Elefanten nur nach Abklärung mit dem Guide oder Mahoud anfassen, sich nur von der Seite nähern (da sie einen sonst nicht sehen können), die Elefanten nicht ärgern und mit ihrem Futter spielen, auf den Rüssel aufpassen, sich nicht umrennen lassen, auf keinen Fall die Babyelefanten anfassen,…-, über den Park sowie die dahinter stehende Organisation und natürlich zu Elefanten und unter welchen Verhältnissen sie mitunter gehalten werden erklärt.

Wir waren eine Gruppe von neun Leuten und Nancy, die uns durch den Park geführt hat. Durch diese Gruppenaufteilung haben sich die Menschen ganz gut im Park verteilt.

Zuerst durften wir einen Elefanten füttern.

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Die rote Linie war unser Sicherheitsabstand, da Elefanten schon einmal etwas ungehalten werden können, wenn der Melonen-Nachschub nicht schnell genug kommt. Später haben wir auch noch „Snacks“ ohne Zaun verteilt, aber für den ersten Kontakt war das schon ganz gut. Unser Elefant konnte nicht mehr all zu viel sehen und brauchte ein klein wenig Unterstützung, um das Obst zu greifen.

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Als der Korb leer war, ging es zum ersten direkten Kontakt ein Stück über das Gelände.

Wir hatten sehr viel Zeit, konnten Fragen stellen und einfach das Zusammensein mit den Elefanten genießen und diese aus nächster Nähe beobachten.

Die Landschaft war zudem sehr schön, insbesondere jetzt in der Regenzeit, oder wie man hier sagt „Green Season“.

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Besonders eine Szene hat mich sehr beeindruckt. Die Elefanten leben in Familienverbänden zusammen. Entweder haben sie sich im ENP gefunden, oder sind als Gruppe dorthin gebracht worden. Während wir den Babyelefanten bestaunt haben, wurde eine andere Elefantenfamilie auf einmal unruhig. Sie haben ganz aufgeregt mit den riesigen Ohren gewackelt und sind dann geschlossen unter lautem Trompeten los gerannt – Gott sei Dank nicht in unsere Richtung. So ein Geräusch habe ich wirklich noch nie gehört, zusätzlich verstärkt wurde es noch durch das mehrfache Echo der Berge, Wahnsinn. Grund für die Aufregung war ein Mann, der geholfen hat, die Familie vor einiger Zeit in den Park zu bringen. Sie haben ihn aus mehr als 100 Metern wieder erkannt, und, nachdem sie ihn erreicht hatten, einen Kreis um ihn gebildet und wohlig gebrummt oder gesummt und weiter mit den Ohren geschlackert – ich kann das schwer beschreiben.  Nach der innigen Begrüßung sind sie dann mit ihm durch den Park gewandert.

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Nachdem ich ja immerhin nicht in den Chao Phraya gefallen bin, habe ich Samstag nicht aufgepasst und bin voll in einer Matschpfütze gelandet. Supergut.

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Glücklicherweise sind wir beim letzten Programmpunkt ordentlich nass geworden, wir durften neben meinen Füßen nämlich auch einen Elefanten vom Matsch befreien. Hierzu hat sich unsere Gruppe zu beiden Seiten des Elefanten in den Fluß gestellt, und eimerweise Wasser auf ihn geschüttet und natürlich nicht nur auf ihn…

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Der Elefant hat sich – und uns – direkt danach übrigens wieder mit Dreck beschmissen 😉

Nach dem Umziehen und frisch machen ging es dann mit vielen tollen Eindrücken aber auch ein wenig nachdenklich zurück ins Hotel.

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Abends gab es für mich dann noch eine Pediküre…

Inzwischen bin ich wieder für eine Nacht zurück in Bangkok. Morgen fliege ich schon um 07:30 Uhr nach Koh Samui, um von da aus die Fähre nach Koh Tao zu nehmen. Ich melde mich das nächste Mal also hoffentlich von einem schönen Strand!

Wat Wat Wat

Mit dem Plan, mir den großen Palast anzusehen, habe ich Mittwoch Morgen nach einem leckeren Frühstück das Hotel verlassen – angekommen bin ich dort allerdings nicht…

Bei dem heißen Wetter (auch schon morgens) bot es sich an, mit der Fähre ein Stück den Chao Praya herunterzufahren, der nächste Anleger ist nur ca. 10-15 Min. zu Fuß vom Hotel entfernt.

Von der Fähre aus hat man einen tollen Blick auf Bangkok, kann sich ein bisschen den Wind um die Nase wehen lassen und bekommt von den Mitarbeiterinnen immer mal Tipps, wo sich das nächste Foto lohnt.

Am Pier angekommen, taucht man in ein Gewusel von kleinen Läden ein und fühlt sich irgendwie in eine mittelalterliche Hafenstadt zurück versetzt – Jack Sparrow könnte mal eben um die Ecke kommen *Arrr*.

Der Pier liegt direkt am Eingang vom Wat Pho (Tempel des liegenden Buddhas) und quasi schräg hinter dem Palast. Da ich ja nun mal zuerst in den Palast wollte, habe ich mich auf den (nicht kurzen) Weg um die Palastmauern herum zum Eingang gemacht. Dort wurde ich natürlich ständig von Tuk Tuk – Fahren angesprochen und beim zwanzigsten habe ich mal angehalten und mir angehört, was er zu sagen hatte: „Madame Madame, Palace not open, ceremony right now, come back afternoon.“ – der Klassiker. „I make you offer, go to Wat Arun (Tempel der Morgenröte, auf der anderen Flussseite) first, then you make one hour boat tour through the channels, little floating market, good price! Then you go to Wat Pho and then Great Palace. Good price Madame!“ Vor diesen Tricks wird man in allen Reiseführern und Blogs gewarnt, natürlich ist der Palast nicht geschlossen und natürlich bezahlt man bei solchen Schleppern mehr, als sonst. Nichts desto trotz fand ich die angebotene Tour ziemlich attraktiv, über eine Fahrt durch die Kanäle hatte ich ohnehin nachgedacht, allerdings noch keine Gelegenheit gehabt, mich zu informieren wo und wie das gehen könnte. Ich habe also einfach mal „Ja“ gesagt und bin motiviert in die Preisverhandlungen eingestiegen.

Hierzu muss ich sagen, dass bei mir dann Schluss mit disktutieren ist, wenn wir einen Preis erreicht haben, der mir die Ware oder das Erlebnis wert ist und nicht, wenn ich mein Gegenüber so weit wie möglich runter gehandelt habe – Hauptsache billig. Ich habe beispielsweise ein Paar Flip Flops für ca. 5 Euro gekauft. Vielleicht sagen jetzt einige: „Mensch, viel zu teuer, hätteste für 2 kriegen können!“ – kann sein, war für mich aber okay. Was natürlich gar nicht geht, ist wenn man offensichtlich verarscht wird – da hört dann auch bei mir die Gutmütigkeit auf.

Wir haben uns jedenfalls auf einen Preis geeinigt und meine spontane Tempel- und Bootstour konnte starten. Der Einstieg in das kleine Boot vom höheren Pier war ein bisschen abenteuerlich, glücklicherweise bin ich aber nicht baden gegangen ;).

Am Wat Arun angekommen erst einmal Staunen, Innehalten und den Anblick genießen – wow! Die Tempelanlagen sind wirklich unfassbar schön und sehr beeindruckend (trotz Baugerüst). Was mich – im Nachhinein noch viel mehr – fasziniert hat, war die Ruhe und, dass ich dort quasi alleine war. Die einzigen Geräusche kamen aus der Schule direkt neben dem Tempel und das Kinderlachen hat die ganze Szenerie noch friedlicher wirken lassen.

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Im Tempel war ein Mönch, der Segnungen vorgenommen hat. Nachdem ich mir die Prozedur bei zwei anderen Touristen angesehen habe, hat er mich zu sich gebeten. Ich habe mich vor ihn hingekniet, mich verbeugt und er hat angefangen zu beten. Hierbei hat er ein wenig Weihwasser auf mich gespritzt und Räucherstäbchen über mir kreisen lassen. Von seinen Gebeten habe ich natürlich nicht viel verstanden, aber er hat immer wieder „Good Luck, Good Luck, Good Luck“ gesagt. Anschließend hat er mir ein weißes Bändchen, das „Sai Sin“ umgebunden.

 

Das soll ebenfalls Glück bringen und meine Verbindung zu ihm bzw. seinen Gebeten symbolisieren. Nicht weit von ihm entfernt saß übrigens die Dame, die die Bändchen strickt.

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Da ich dieses Ritual bis jetzt noch in keinem anderen Tempel gesehen habe, bin ich um so froher, mich auf die spontane Bootstour eingelassen zu haben und so zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen bin.

Nach dem Tempelbesuch startete meine Fahrt durch die Kanäle. Was soll ich sagen, von Villa über einfache, schiefe, kaputte, dreckige Häuser – alles dabei.

Auf halber Strecke kamen ein paar Bootsverkäuferinnen und mit einem eiskalten Chang in der Hand wurde es um so entspannter.

Nach der wirklich interessanten Bootstour kamen wir wieder am Ausgangspunkt, dem Wat Pho an.

Der liegende Buddha ist mit seinen 45m zwar nicht der größte Thailands, aber trotzdem wunderschön und wirklich viel größer, als ich dachte (ich kann mir sowas immer schlecht vorstellen).

Neben den Geräuschen von Fotoapparaten hört man immer wieder Münzen klappern. Für 20 Baht bekommt man einen Becher Kleingeld. Jeweils ein Geldstück (25 Satang) lässt man im Vorbeigehen in insgesamt 108 Metallschalen fallen. Auch dies soll Glück bringen. Leider hat man nicht die Zeit, für jede Schale einen Wunsch oder ein spezielles Danke zu sagen, da die Menschenreihe sehr schnell voran schreitet und man echt Stress hat, jeden Becher zu treffen.

Auch hier gab es einen Gebetsraum und obwohl es schon deutlich voller war als im Wat Arun, herrschte auch hier eine entspannte und friedvolle Atmosphäre. Touristen und Einheimische beten, meditieren oder genießen die Ruhe zusammen, jeder für sich, aber trotzdem in einer Art Gemeinschaft. Hier konnte ich dann die zuvor aus Zeitmangel untergegangenen Wünschen, Grüße und Danksagungen fließen lassen.

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Wenn man übrigens die Kleiderordnung nicht erfüllt, muss man sich einen solchen Overall überwerfen (Ich war natürlich ordentlich angezogen 😉 ).

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Die Aufsichtspersonen waren dabei allerdings sehr freundlich, was ich am nächsten Tag noch anders erleben würde.

Nachdem mein Ausflug jetzt doch schon länger dauerte und es wirklich wirklich heiß war, entschied ich mich, den Palast erst am nächsten Tag zu besuchen und bin zu einem Mittagsschlaf ins Hotel zurück gekehrt. Abends gab es dann wieder einen Ausflug zur Khao San Road, mit einem zunächst etwas gewöhnungsbedürftigen Wellnessprogramm für die Füße,

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einer anschließenden Fußmassage mit Blick auf den Sonnenuntergang,

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Essen an einem Straßenstand (sehr lecker!) und noch eine Runde im Pool.

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Der Donnerstag startete für mich ungewöhnlich spät. Ich schlafe hier bis jetzt zwar gut, allerdings habe ich die Zeiten noch nicht so im Griff. Ich bin dann also viel später, als ich wollte (so gegen 11:00 Uhr) zum großen  Palast aufgebrochen und was soll ich sagen, ich glaube ich habe die anderen Touristen gefunden.

Chinesische Reisegruppen sind schon eine echte Urgewalt, da werden auch gerne mal im Tempel Kommandos rumgeschrien. Auch wenn der auf dem Gelände des großen Palastes gelegene Wat Phra Kaeo (Tempel der grünen Smaragd-Buddhas) optisch der beeindruckendste ist, kam eher keine andächtige Stimmung auf und so habe ich mich eine Weile in einen schattigen Säulengang gesetzt und das Treiben beobachtet.

Die eben schon erwähnten Aufsichtspersonen, die sich mit der Kleiderordnung beschäftigen, haben hier übrigens weiße „Stöcke“, mit welchen sie Ihren Aufforderungen Nachdruck verleihen. Es handelt sich , glaube ich, zwar „nur“ um zusammengerolltes Papier oder Pappe, wirkt aber trotzdem sehr rabiat: Mann mit Sarong über kurzer Hose- eins mit dem Stock! Frau mit Hut im Tempel – eins mit dem Stock! Füße zum Buddha richten – eins mit dem Stock!

Nach dem Besuch des Palastes hat es einige Diskussionen gebraucht, um ein Taxi zu kriegen. Wenn das Hotel ein Taxi ruft, ist die Nutzung des Taxameters (was die günstigere Variante ist) kein Problem. Hält man als Farang ein Taxi an, braucht es dazu schon etwas Überredungskunst, hat aber irgendwann geklappt.

Abends bin ich dann – mal wieder – in die Khao San Road und nach einer Rückenmassage und einem leckeren Abendessen relativ zügig ins Bett. Heute Morgen war es nämlich schon Zeit, Bangkok „Tschö“ zu sagen.

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Ich schreibe gerade aus Chiang Mai – einer Stadt im Norden Thailands. Hier bleibe ich bis Sonntag und werde morgen einen Ausflug machen, auf den ich mich schon sehr freue. Bitte drückt die Daumen, dass das Wetter mitspielt – bei meiner Ankunft sah es nämlich eben so aus.

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Same same but different!

Ja, auch Bankgkok ist laut, voll und stinkt mitunter ganz schön und auch hier ist es ziemlich heiß und schwül. Aber was soll ich sagen, ich hatte gestern den perfekten Start und finde es großartig hier!

Gestartet bin ich natürlich wieder in Dülken (mit winken 🙂 ), geflogen bin ich zum ersten Mal von Köln aus. Nach einem witzigen und herzlichen Zufallstreffen (Sachen gibt’s…) konnte ich beim Start tatsächlich noch den Dom sehen – was für ein Abschied…mach et joot!

Mein Flug war mit knapp elf Stunden natürlich wieder ziemlich lang, aber (bis auf einen medizinischen Notfall an Bord) ruhig und zum ersten Mal durfte ich bei den Passagieren im vorderen Bereich des Flugzeugs Platz nehmen.

Gelohnt hat sich das vor allem wegen des Abstands zu allen Seiten, für das Filmangebot (gibt es bei Germanwings weiter hinten nicht) und die Fußstütze. Ach und mit Namen vom Steward begrüßt zu werden ist durchaus nicht zu verachten.

In Bangkok angekommen verlief die erneute Einreise problemlos und dann hat tatsächlich jemand auf mich gewartet, um mich ins Hotel zu bringen.

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Nach einer guten Stunde und meiner ersten Rundfahrt um Bangkok herum durfte ich dann bereits um 11:00 Uhr in mein Hotel einchecken. Die Agoda-Bewertung ist mit 8,7 von 10 nach den ersten Eindrücken mehr als gerechtfertigt – nicht zuletzt wegen des Rooftop-Pools mit Wahnsinnsaussicht über Bangkok.

Da auch ich mitunter aus meinen Fehlern lerne, habe ich mir erst einmal einen Mittagsschlaf gegönnt, um dann ausgeruht meine erste Erkundungstour zu starten.

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Ich hatte direkt zu Beginn eine Mission. Da ich meine Packliste aufgrund der Erfahrungen aus Vietnam ein wenig abgeändert habe, habe ich eine andere Kamera mit und – natürlich – das dazugehörige Datenkabel vergessen. Mein erstes Ziel war nun die MBK-Mall, damit ich irgendwie meine Fotos auf mein Macbook bekomme (hat geklappt). Hin bin ich mit dem Taxi, zurück mit dem Tuk Tuk. Das ist ähnlich wie eine Fahrt auf dem Trittbrett der Cable Car in San Francisco – sollte man mal gemacht haben, sich aber gut festhalten!

Wir standen viel im Stau und der Fahrer hat, wann immer wir fahren konnten, versucht die Zeit wieder aufzuholen. Unfassbar, was der aus dem Ding rausgeholt hat und wie schnell man voran kommt, wenn man einfach die Gegenfahrbahn mit nutzt.

Obwohl hier ähnlich viel Verkehr wie in Hanoi ist, wird übrigens kaum gehupt.

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Ganz in der Nähe meines Hotels ist die berühmte Khao San Road.

Einen plötzlichen Wolkenbruch mit ordentlich Gewitter (yay!) habe ich dort für mein erstes Singha Beer in Thailand, ein leckeres Abendessen in einer Bar mit toller Musik und einfach nur gucken, ankommen und genießen genutzt.

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Wieder im Hotel habe ich dann noch ein paar Runden im Pool gedreht, herrlich erfrischend und der perfekte Ausklang für einen fantastischen ersten Tag.

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Mal sehen, ob ich in den nächsten Tagen noch ein besseres Bild zustande bringe.

Auf ein Neues!

In einer Stunde startet das Boarding für meinen Flug nach Bangkok. Bis dahin vertreibe ich mir die Zeit mit gekühlten Getränken in der Lufthansa Businesslounge, die ich Dank des gebuchten Tarifs bei Eurowings mit nutzen darf.

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Im Vergleich zum letzten Aufbruch bin ich deutlich gelassener, was vermutlich daran liegt, dass vor mir „nur“ noch ein langer Urlaub liegt –  7 Wochen sind einfach überschaubarer, obwohl ich so lange am Stück bis jetzt auch noch nicht weg war. Darüber hinaus habe ich im Vorfeld mehr geplant und mir – so hoffe ich – eine tolle Reise zusammengestellt.

Ich werde morgen früh gegen 09:00 Uhr Ortszeit landen und, wenn alles gut geht, am Flughafen abgeholt werden. Hierdurch wird sich die Ankunft in Bangkok wohl etwas stressfreier gestalten, als der Start in Hanoi mit der falschen Buslinie.

Bis dahin erst einmal Prost – auf einen schönen Urlaub!

 

Halbzeit!

Seit 64 Tagen habe ich nun frei, in 61 Tagen – am 17.10. – muss ich wieder arbeiten.  Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich den unerwarteten Sommer zu Hause und die freie Zeit bis jetzt genossen habe.

Es hat sich wieder angefühlt wie Sommerferien früher: unendlich viel Zeit für Freunde, Familie und mich selbst, keinerlei Verpflichtungen, eine Monatskarte für’s Freibad, lange Sommerabende, viel Olympia gucken, und und und…welcher Wochentag ist heute noch gleich?!

Das erste Mal seit vermutlich 17 Jahren habe ich neulich übrigens bis 10:30 Uhr geschlafen – Wahnsinn oder?

Der aktuelle Grad der Entspannung sieht also ungefähr so aus:

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Jetzt heißt es so langsam wieder ein bisschen sammeln und Koffer packen, denn so schön es hier auch ist, es wird Zeit wieder aufzubrechen und meine Reise zu beenden.

Hierzu werde ich am Montag zunächst nach Bangkok fliegen und mich ab dann auch wieder regelmäßig hier melden – ich freu‘ mich schon drauf!