DSGVO Umstellung – und alle so *yay*…

Ich dachte zuerst, dass mich die DSGVO überhaupt nicht betrifft, da mimamaike.com ein rein privater nicht kommerzieller Blog ist, aber weit gefehlt.

WordPress nutzt das ein oder andere Tool, das es wert ist zu hinterfragen, was mit den Daten der Seitenbesucher passiert und ggf. Konsequenzen zugunsten der DSGVO zu ziehen. Und das ist, Nervkram hin oder her, im Grunde etwas ziemlich gutes.

Bei der kritischen Reise durch Front- und Backend meines Blogs konnte ich mich auf viele Erfahrungen anderer Blogger beziehen – vielen Dank dafür – und habe auch einiges lernen können. Handlungsleitend für meine resultierenden Aktivitäten war in erster Linie dieser Artikel von Webtimiser.

Ich gehe hier nicht auf alle Maßnahmen detailliert ein, möchte aber einen groben Überblick verschaffen.

Schritt 1 – verschlüsselte Verbindung als Grundvoraussetzung

Bei Let’s Enrypt, einer Zertifiziertungsstelle, die kostenlos SSL-Zertifikate vergibt, gibt es eine Liste mit Providern, die diesen Service unterstützen. Dieser Liste konnte ich entnehmen, dass WordPress automatisch alles auf https:// umleitet.

Mithilfe eines des Testtools habe ich das noch einmal verfiziert.

ssl

Schritt 2 – Werbung ausblenden

Da ich einfach nicht weiß, wie WordPress seine Werbung platziert und was da alles hinter steckt, habe ich mich dazu entschlossen, ein paar Euro pro Monat mehr zu investieren, damit die Seitenbesucher keine Werbeanzeigen mehr sehen. Die DSGVO geht darauf ein, was ich zu beachten habe, wenn ich selbst Anzeigen platziere und damit Geld verdiene. Was Anzeigen des Hosts angeht, damit ich einen Service kostenlos nutzen kann, habe ich so erst einmal nicht gefunden (aber auch nicht groß gesucht).  Der Verzicht schien mir das einfachste zu sein.

Schritt 3 – unnötige Daten nicht erfassen

Ich habe die Kommentarfunktion sowie die Socialmedia Plug-Ins deinstalliert. Bei Kommentaren ist es mir schon wichtig, dass diese nicht anonym erfolgen können. Da WordPress aber zusätzlich zu Namen und E-Mail auch die IP-Adresse speichert, was im Einzelfall zustimmungspflichtig wäre, verzichte ich hierauf (leider). Es gibt zwar Plug-Ins, die diesbezüglich Abhilfe schaffen, aber der Aufwand (und die Konformitäts-überprüfungen der Plug-Ins selbst) stehen dem Nutzen dann doch nicht gegenüber. Ich poste alle Artikel auch weiterhin auf facebook – da kamen die meisten Kommentare an. Alle anderen, die hier regelmäßig kommentiert haben, wissen wie sie mich anders erreichen können – was übrigens nicht heißt, dass ich mich nicht über die Kommentare gefreut habe, ganz im Gegenteil…

mimamaike.com nutzt übrigens keine Cookies, falls Ihr Euch das noch gefragt habt. Ich habe mich das gefragt und der cookiechecker hat’s geprüft.

cookiechecker

Schritt 4 – AV-Vertrag und Verfahrensverzeichnis

Auch damit habe ich mich beschäftigt, soweit dies aktuell schon möglich ist. Hilfreich war unter anderem eine Vorlage für das Verfahrensverzeichnis.

Schritt 5 – Datenschutzerklärung

Hat man alle Infos zusammen, kann man sich an die neue Datenschutzerklärung machen. Es gibt einige Seiten, die hier unterstützen, ich habe einen Generator genutzt, der die individuellen Aspekte meiner Seite berücksichtigt.

Ein Wort noch an alle, die eine Benachrichtigung per Mail bekommen, wenn ich einen neuen Artikel poste – also auch jetzt: Falls ich auf diese Mail nichts von Euch höre, gehe ich davon aus, dass Ihr nach wie vor damit einverstanden seid. Darüber freue ich mich natürlich sehr!

Das war jetzt quasi die Pflicht vor der Kür. Es ist ja etwas still geworden hier, was sich bald ändern soll. Es gibt nämlich ein paar Dinge, über die ich gerne schreiben möchte und was sicher dem ein oder anderen beim Lesen Freude macht – mir in ein paar Jahren ganz bestimmt…

To the mainland…

Mein Air B’nB wieder in Honolulu – für mich ganz überraschend mit Pool – ist nach der Chaos-Surfer-WG am Northshore purer Luxus und genau das, was ich zum Schluss noch gebraucht habe. Ich habe ja insgesamt drei private Unterkünfte gehabt, die unterschiedlicher nicht hätten sein können und fand jede Erfahrung auf ihre Art bereichernd – naja zumindest fast jede ;).

Morgen früh – also Mittwoch um 08:00 Uhr – beginnt der erste Teil meiner Heimreise. Ich fliege von Honolulu aus „to the Mainland“, genauer über Seattle nach New York. Es sind dort um die 20° angesagt und auch wenn das nach 6 Wochen tropischem Klima mehr als angenehm klingt, muss ich mich nun wohl – wie schon angekündigt – für dieses Jahr von Sommer und Strand verabschieden (was mir jetzt am Abend vor der Abreise und mit gepacktem Koffer schwerer fällt, als gedacht).

Die letzten Tage auf Hawaii habe ich hauptsächlich mit Schnorcheln verbracht – hier die Hanauma Bayimg_4717

Das ist eine geschützte Bucht, so ein klein wenig wie ein Nationalpark. Man muss $7,50 Eintritt zahlen, bekommt bevor man runter an den Strand darf einen Film mit Verhaltensweisen gezeigt und dienstags ist Ruhetag – damit sich die Fische und anderes Getier erholen können. Es war auch hier wieder sehr bunt und abwechslungsreich, aber ich hatte ein wenig Pech mit viel aufgewirbeltem Sand und Ebbe (oder was man hier so nennt), also wenig Wasser über den Felsen. Da muss man bei dem Wellengang hier schon ein wenig aufpassen. Auf dem Foto ist der Strand noch sehr leer, es war so gegen 07:30 Uhr. Diese Zeit wird als Ankunftszeit empfohlen, da sonst die Parkplätze knapp werden können. Ab 09:00 Uhr war es wirklich rappelvoll – sowohl Strand als auch Bucht – und es kamen ohne Ende japanische Reisegruppen. Das ist schon ein Hingucker, wenn Nichtschwimmer schnorcheln, insbesondere wenn die diversen Schwimmhilfen nicht gut austariert sind…da isses natürlich von Vorteil, wenn das Wasser nicht zu tief ist und ansonsten gibt es ja noch Rettungsschwimmer.

Ich habe zudem auf der Dole-Plantage erkundet, wie Ananas wachsen (erstaunlich, oder?),

und ewig in einem Halloween Shop gestöbert. In Deutschland kann ich dem ja nix abgewinnen, aber hier ist das natürlich was anderes. Ich kam mir vor, wie in einem Think Geek Store und hätte durchaus den ein oder anderen Dollar ausgeben können…

Dort habe ich dann auch erstmalig – nach genau 2 Trump-Bannern in Hilo – etwas von der bevorstehenden Präsidentschaftswahl wahrgenommen…

Die Amis, mit denen ich über die Wahl gesprochen habe, sind ziemlich schockiert darüber, welche Kandidaten da am Ende übrig geblieben sind. Leider wollen die drei – ganz unterschiedliche Menschen, aber alle normalerweise für die Demokraten – dieses Mal nicht wählen gehen, weil sie es nicht über sich bringen, Hilary Clinton zu wählen. Hoffen wir mal, dass nicht zu viele so denken und handeln.

Was wäre ein Hawaii-Besuch ohne die Besichtigung der Pearl Harbor Gedenkstätte…vermutlich auch sehr schön ;).  Ich bin heute Vormittag da gewesen und ähnlich wie nach meinem Besuch im War Memorial in Seoul  ziemlich zwiegespalten.

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Der Nationalpark bietet auch hier wieder verschiedene Stationen an, hat aber leider nicht so freundliche Ranger, sondern ziemlich rabiate Soldaten und freiwillige Helfer, die alle einen zackigen Befehlston drauf haben.

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Ich habe mich für die Tour zur USS Arizona entschieden sowie einen Audioguide, der einem entsprechende Hintergrundinfos bietet. Nach einem Film fährt man mit einem Boot zur Gedenkstätte, die quer über die gesunkene USS Arizona gebaut ist.

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Von dort aus kann man dann einen Blick auf das Schiffswrack werfen.

Nach 75 Jahren tritt aus dem Wrack noch immer Öl aus. Weil das aber nur „Crude Oil – Rohöl“ ist, macht das nix. Und es besteht auch keine Veranlassung, da etwas gegen zu tun…Nachfragen unerwünscht.

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Die Aufbereitung der Ereignisse ist für mein Empfinden ziemlich tatsachengetreu. Es wird nicht verheimlicht, dass ein paar Dinge ordentlich schief gelaufen sind und der Angriff unter gewissen Umständen wohl hätte verhindert oder abgemildert werden können. Die vielen Soldaten, die am 07.12.1941 bei dem überraschenden (?) Angriff gestorben sind, werden heute als Kriegshelden verehrt und das – so schrecklich der Tod so vieler Menschen immer ist – hat mich heute echt ein bisschen aus der Bahn geworfen.

Ich fahre wirklich gern in die USA in Urlaub, komme mit den meisten Amis, denen ich begegne, richtig gut klar und bin immer wieder von Ihrer freundlichen und offenen Art beeindruckt, aber mit dem Patriotismus hier komme ich nur ganz schlecht zurecht. Vielleicht, weil mir Krieg und Armeen einfach total gegen den Strich gehen und das halt scheinbar das einzige ist, worauf die Amis stolz sind und das mit einem entsprechenden Selbstverständnis ausleben.

Nichts desto trotz bin ich froh, dass ich die Besichtigung nicht ausgelassen habe, einfach weil ich dadurch jede Menge gelernt habe und weil das Kennenlernen und Erfahren verschiedener Kulturen beim Reisen einfach dazu gehört.

Als ich mich vom Pazifik verabschiedet habe, habe ich schon mal ganz vorsichtig versucht, die letzten Monate Revue passieren zu lassen und alter Schwede, da war ja ganz schön was los. Fanta 4 beschreiben meine aktuelle Gemütslage ziemlich treffend:

[…]Du spürst die Lebensenergie
Die durch dich durchfließt
Das Leben wie noch nie in Harmonie und genießt
Es gibt nichts zu verbessern
Nichts was noch besser wär‘
Außer dir im Jetzt und Hier
Und dem Tag am Meer

Ich bin zuversichtlich, dass ich hiervon jede Menge mit nach Hause nehmen werde und einstweilen ist Manhattan doch auch eine Insel, oder?

Also Hawaii…Mahalo und Aloha!

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Master of Staring

Auf’s Meer starren könnte ich ja auch professionell machen, das ist mir spätestens hier klar geworden. Geahnt hatte ich das allerdings schon länger.

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Den Ausblick aus meinem Cottage kennt Ihr ja schon, das geht dann natürlich beim Frühstück so weiter, so allgegenwärtig wie das Meer hier glücklicherweise ist.

So richtig habe ich mich mit dem Thema Meditation noch nicht auseinander gesetzt, aber für mein Verständnis spielen die Schlüsselwörter „hier, jetzt, gut, zulassen“ eine wichtige Rolle und ein „Flow-Gefühl“. Letzteres habe ich wenn es richtig gut läuft beim konzentrierten Arbeiten und manchmal beim Schwimmen. Hier habe ich das quasi ständig, wenn ich auf’s Meer gucke. Als würde mich irgendetwas in seinen Bann ziehen. Da kann das Buch noch so spannend und das Essen noch so lecker sein – ich sehe das Meer, grinse, verliere mich und zack ist ’ne Viertelstunde um. Einfach super.

Jetzt war ich natürlich schon oft am Meer, aber so extrem hatte ich das noch nie. Was vielleicht dazu beiträgt ist einfach die Stimmung hier auf den Inseln – tiefenentspannt beschreibt diese nur rudimentär. Die Thais sind (bis auf ganz wenige Ausnahmen) unglaublich freundlich, herzlich, hilfsbereit und dabei auch noch witzig.

Kleines Beispiel: Ich habe vorgestern beim Essen im Dorf ein junges Pärchen aus Kasachstan kennengelernt, die hier ihre Flitterwochen verbringen. Neben wirklich abgefahrenen Hochzeitsfotos und der erneuten Erkenntnis, dass ein Deutscher  Reisepass ein unschätzbares Gut ist, haben wir ganz herzlich zusammen gelacht. Die beiden wollten gerne Brot zu ihrem Abendessen dazu haben. Das kennen Thais so nicht. Leider hatte ich mein Ohne-Wörter-Buch nicht zur Hand, aber gemeinsam konnten wir uns verständlich machen. Zum Brot kam dann ganz selbstverständlich Butter, Erdbeermarmelade und Erdnussbutter dazu. Großartig.

Kleines Beispiel 2, ohne Worte:

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Ein weiterer die Entspannung fördernder Aspekt ist, dass sich hier quasi alles barfuß abspielt. Sobald man ein Gebäude betritt – Supermarkt, das Frühstücksrestaurant hier – Schuhe (also Flip Flops) aus. Nach meinem Zwischenstopp in Seoul nächste Woche bin ich noch einmal etwas über zwei Wochen auf Inseln unterwegs. Ich werde das Gesamtgefühl mal weiter beobachten und versuchen etwas zu definieren, was ich in den Alltag mitnehmen kann – wobei ich nicht barfuß im Büro rumlaufen werde 😛 …

Von meinem Hotel bin ich nach wie vor richtig angetan, auch wenn mich die Tore immer ein wenig an Jurassic Park erinnern.

Die Anlage ist wirklich gepflegt und sehr schön.

Zudem gibt es hier einen eigenen Gemüseanbau und vermutlich ziemlich viele Arbeitsplätze für die Region.

Mein Lieblingsplatz tagsüber ist bis jetzt erstaunlicherweise der Pool.

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Auch von hier hat man eine fantastische Aussicht auf’s Meer (natürlich), es weht immer ein frischer Wind, es gibt Liegen und vor allem Sonnenschirme, dafür keinen lästigen Sand und man kann halt mal eben in den Pool hüpfen und sich abkühlen. Seit ich auf Koh Tao tauchen war und Jeremy oder Balu uns bei jedem Tauchgang ein neues Lebewesen gezeigt haben, was einen umbringen oder einem zumindest ziemliche Schmerzen zufügen kann, bin ich auf schwimmen/planschen im Meer ohne Shorty nicht mehr so scharf. Zum Stichwort Tauchen – ich hätte hier gerne weitergemacht, aber die Tanote Bay war in der Tat schon der goldrichtige Platz dafür. Ausflüge ab hier, meist nach Koh Tao, sind sogar für Thailand unverhältnismäßig teuer. Ich setze hier also erst mal aus.

Bei der Aussicht überall eigentlich logisch: man muss hier natürlich auch irgendwie vom Pool oder Cottage runter ans Meer kommen, allerdings hat hier jemand Wege gebaut, der sich damit auch auskennt und die auch Menschen nutzen können, die mehr als 50kg wiegen – nicht so wie im Shining-Hotel.

Neben ein paar Hotelanlagen gibt es hier in der Bucht auch so etwas wie ein Dorf oder zumindest eine Straße mit Restaurants, Geschäften und „Tankstellen“. Das ist im Vergleich zur Tanote Bay schon verdammt viel und abends ist es richtig voll und sehr schön beleuchtet.

So ist das hier zumindest ein kleiner Einstieg zurück in die Zivilisation als Vorbereitung auf meine Weiterreise heute in einer Woche.

Weil die kommende Woche sich hoffentlich nicht großartig von dieser unterscheiden wird, wollte ich Euch in den nächsten Tagen mal ein bisschen was über die Sachen erzählen, die ich mitgenommen habe und was sich als gute Praxis beim Packen etc. etabliert hat. Mal sehen, ob ich bei dem ganzen auf’s Meer starren dazu komme :).

 

Tage am Meer

Es ist geschafft – ich habe erfolgreich mein Upgrade zum Open Water Diver bestanden 🙂

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Nach meinem Scuba Review am Dienstag habe ich noch 2 Tauchgänge am Hausriff gemacht und mich dann einem OWD-Kurs angeschlossen, also quasi nur noch für die Praxis, die Theorie habe ich ja schon vor ewigen Zeiten absolviert.

Mir fehlen natürlich die Vergleiche, aber alleine schon das Hausriff lässt mir persönlich kaum Wünsche an die Unterwasserwelt offen.DSCF1490

Da ich keine entsprechende Kamera besitze und Fotos machen zusätzlich zum austarieren und ausatmen (!) eh (noch) nicht auf die Kette kriegen würde, gibt es hier eine tolle Zusammenstellung von Fotos aus der Bucht. Meine persönlichen Highlights sind die Papageienfische, der Barracudaschwarm, der einen regelmäßig umkreist und natürlich Rocky. Was ich nicht wusste ist, dass Fische mitunter sehr territorial werden können und sich schon mal Abfälle unter den Nagel reißen, so wohnen sie manchmal in weggeworfenen Dosen oder Flaschen. Rocky hingegen hat sich einen Motorroller ausgesucht. Keine Ahnung, wie der dorthin kommt, er ist jedenfalls rein vom Korallenbewuchs komplett in die Umgebung integriert und Rocky, ein schwarzer Fisch, etwas größer als meine Hand, hat ihn sich als zu Hause ausgesucht und verteidigt ihn gegen alles und jeden. Das ist in diesem Fall eher kurios als gefährlich, aber eine gute Lektion, denn da gibt es durchaus auch Fische, bei denen das nicht so glimpflich ausgeht.

Der Umzug runter an den Strand war die richtige Entscheidung. Seit Mittwoch Morgen wohne ich in dieser kleinen Hütte.IMG_4348

Diese ist zwar viel einfacher als das Hotelzimmer oben und hat auch nicht so eine schöne Aussicht, ist aber dafür nur 2 Minuten vom Strand weg.DSCF1481In meiner Wand wohnt ein vermutlich ziemlich großer Gecko. Der hat mich in der ersten Nacht fast zu Tode erschreckt, inzwischen verhält er sich aber ganz ruhig. Ich habe ihn „Herr Riebmann“ getauft, in Anlehnung an Nichtlustig.

Heute ist mein erster freier Tag ohne tauchen hier und gleichzeitig auch mein letzter. Bevor es aber morgen Mittag weiter nach Koh Phangan geht, genieße ich noch ein paar Stunden in der beschaulichen Tanote Bay.

Hinter den Mangroven gibt es einige Restaurants und eine kleine Hütte, in der Thai-Massagen angeboten werden. So rein aus therapeutischer Sicht macht Ning in Dülken das zwar besser, aber die Atmosphäre direkt am Meer ist unschlagbar.

Die nächsten 10 Tage versprechen weitere Entspannung und so grüße ich einstweilen – wie gehofft – vom schönen Strand und noch schönerem Meer.

 

Auf ’ner schönen grünen Wiese…

…liegt ein großer grauer Berg, streckt die Beine in den Himmel, neben ihm da steht ein Zwerg…na, singt Ihr schon mit?!

…Törrööö!

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Am Samstag war ich im Elephant Nature Park. Allen, die mir die Daumen gedrückt haben, dass das Wetter gut wird, vielen Dank. Es war ein wunderschöner Tag (aber nicht nur deswegen)!

Im Elephant Nature Park finden Elefanten und auch andere Tiere, die aus schlechter Haltung stammen oder auf der Straße gelebt haben, ein neues Zuhause und können dort in ihrer mehr oder weniger natürlichen Umgebung leben.

Mehr oder weniger, weil natürlich täglich jede Menge Touristen kommen, die gucken, füttern, streicheln und fotografieren wollen.

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Reiten und Shows stehen ausdrücklich nicht auf dem Programm, da die meisten Elefanten aus eben diesem unnatürlichen und krank machenden Umfeld kommen. Mein Eindruck war, dass die Elefanten sich nicht sonderlich an uns gestört und unser Essen gerne genommen haben.

Die Mahouds haben keine Stöcke, Haken oder ähnlich gruseliges Zeug, sondern lenken die Elefanten ausschließlich mit Futter.

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Die Tiere können sich auf dem Gelände frei bewegen und gehen dahin, wo es ihnen passt – da spielt es auch keine Rolle, wenn ein paar Touris im Weg stehen.

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Los ging es morgens nach der Abholung im Hotel mit einem Informationsfilm während der Fahrt im Minibus. In diesem Film wurde einiges über die späteren Verhaltensweisen im Park – Elefanten nur nach Abklärung mit dem Guide oder Mahoud anfassen, sich nur von der Seite nähern (da sie einen sonst nicht sehen können), die Elefanten nicht ärgern und mit ihrem Futter spielen, auf den Rüssel aufpassen, sich nicht umrennen lassen, auf keinen Fall die Babyelefanten anfassen,…-, über den Park sowie die dahinter stehende Organisation und natürlich zu Elefanten und unter welchen Verhältnissen sie mitunter gehalten werden erklärt.

Wir waren eine Gruppe von neun Leuten und Nancy, die uns durch den Park geführt hat. Durch diese Gruppenaufteilung haben sich die Menschen ganz gut im Park verteilt.

Zuerst durften wir einen Elefanten füttern.

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Die rote Linie war unser Sicherheitsabstand, da Elefanten schon einmal etwas ungehalten werden können, wenn der Melonen-Nachschub nicht schnell genug kommt. Später haben wir auch noch „Snacks“ ohne Zaun verteilt, aber für den ersten Kontakt war das schon ganz gut. Unser Elefant konnte nicht mehr all zu viel sehen und brauchte ein klein wenig Unterstützung, um das Obst zu greifen.

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Als der Korb leer war, ging es zum ersten direkten Kontakt ein Stück über das Gelände.

Wir hatten sehr viel Zeit, konnten Fragen stellen und einfach das Zusammensein mit den Elefanten genießen und diese aus nächster Nähe beobachten.

Die Landschaft war zudem sehr schön, insbesondere jetzt in der Regenzeit, oder wie man hier sagt „Green Season“.

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Besonders eine Szene hat mich sehr beeindruckt. Die Elefanten leben in Familienverbänden zusammen. Entweder haben sie sich im ENP gefunden, oder sind als Gruppe dorthin gebracht worden. Während wir den Babyelefanten bestaunt haben, wurde eine andere Elefantenfamilie auf einmal unruhig. Sie haben ganz aufgeregt mit den riesigen Ohren gewackelt und sind dann geschlossen unter lautem Trompeten los gerannt – Gott sei Dank nicht in unsere Richtung. So ein Geräusch habe ich wirklich noch nie gehört, zusätzlich verstärkt wurde es noch durch das mehrfache Echo der Berge, Wahnsinn. Grund für die Aufregung war ein Mann, der geholfen hat, die Familie vor einiger Zeit in den Park zu bringen. Sie haben ihn aus mehr als 100 Metern wieder erkannt, und, nachdem sie ihn erreicht hatten, einen Kreis um ihn gebildet und wohlig gebrummt oder gesummt und weiter mit den Ohren geschlackert – ich kann das schwer beschreiben.  Nach der innigen Begrüßung sind sie dann mit ihm durch den Park gewandert.

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Nachdem ich ja immerhin nicht in den Chao Phraya gefallen bin, habe ich Samstag nicht aufgepasst und bin voll in einer Matschpfütze gelandet. Supergut.

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Glücklicherweise sind wir beim letzten Programmpunkt ordentlich nass geworden, wir durften neben meinen Füßen nämlich auch einen Elefanten vom Matsch befreien. Hierzu hat sich unsere Gruppe zu beiden Seiten des Elefanten in den Fluß gestellt, und eimerweise Wasser auf ihn geschüttet und natürlich nicht nur auf ihn…

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Der Elefant hat sich – und uns – direkt danach übrigens wieder mit Dreck beschmissen 😉

Nach dem Umziehen und frisch machen ging es dann mit vielen tollen Eindrücken aber auch ein wenig nachdenklich zurück ins Hotel.

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Abends gab es für mich dann noch eine Pediküre…

Inzwischen bin ich wieder für eine Nacht zurück in Bangkok. Morgen fliege ich schon um 07:30 Uhr nach Koh Samui, um von da aus die Fähre nach Koh Tao zu nehmen. Ich melde mich das nächste Mal also hoffentlich von einem schönen Strand!

Same same but different!

Ja, auch Bankgkok ist laut, voll und stinkt mitunter ganz schön und auch hier ist es ziemlich heiß und schwül. Aber was soll ich sagen, ich hatte gestern den perfekten Start und finde es großartig hier!

Gestartet bin ich natürlich wieder in Dülken (mit winken 🙂 ), geflogen bin ich zum ersten Mal von Köln aus. Nach einem witzigen und herzlichen Zufallstreffen (Sachen gibt’s…) konnte ich beim Start tatsächlich noch den Dom sehen – was für ein Abschied…mach et joot!

Mein Flug war mit knapp elf Stunden natürlich wieder ziemlich lang, aber (bis auf einen medizinischen Notfall an Bord) ruhig und zum ersten Mal durfte ich bei den Passagieren im vorderen Bereich des Flugzeugs Platz nehmen.

Gelohnt hat sich das vor allem wegen des Abstands zu allen Seiten, für das Filmangebot (gibt es bei Germanwings weiter hinten nicht) und die Fußstütze. Ach und mit Namen vom Steward begrüßt zu werden ist durchaus nicht zu verachten.

In Bangkok angekommen verlief die erneute Einreise problemlos und dann hat tatsächlich jemand auf mich gewartet, um mich ins Hotel zu bringen.

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Nach einer guten Stunde und meiner ersten Rundfahrt um Bangkok herum durfte ich dann bereits um 11:00 Uhr in mein Hotel einchecken. Die Agoda-Bewertung ist mit 8,7 von 10 nach den ersten Eindrücken mehr als gerechtfertigt – nicht zuletzt wegen des Rooftop-Pools mit Wahnsinnsaussicht über Bangkok.

Da auch ich mitunter aus meinen Fehlern lerne, habe ich mir erst einmal einen Mittagsschlaf gegönnt, um dann ausgeruht meine erste Erkundungstour zu starten.

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Ich hatte direkt zu Beginn eine Mission. Da ich meine Packliste aufgrund der Erfahrungen aus Vietnam ein wenig abgeändert habe, habe ich eine andere Kamera mit und – natürlich – das dazugehörige Datenkabel vergessen. Mein erstes Ziel war nun die MBK-Mall, damit ich irgendwie meine Fotos auf mein Macbook bekomme (hat geklappt). Hin bin ich mit dem Taxi, zurück mit dem Tuk Tuk. Das ist ähnlich wie eine Fahrt auf dem Trittbrett der Cable Car in San Francisco – sollte man mal gemacht haben, sich aber gut festhalten!

Wir standen viel im Stau und der Fahrer hat, wann immer wir fahren konnten, versucht die Zeit wieder aufzuholen. Unfassbar, was der aus dem Ding rausgeholt hat und wie schnell man voran kommt, wenn man einfach die Gegenfahrbahn mit nutzt.

Obwohl hier ähnlich viel Verkehr wie in Hanoi ist, wird übrigens kaum gehupt.

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Ganz in der Nähe meines Hotels ist die berühmte Khao San Road.

Einen plötzlichen Wolkenbruch mit ordentlich Gewitter (yay!) habe ich dort für mein erstes Singha Beer in Thailand, ein leckeres Abendessen in einer Bar mit toller Musik und einfach nur gucken, ankommen und genießen genutzt.

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Wieder im Hotel habe ich dann noch ein paar Runden im Pool gedreht, herrlich erfrischend und der perfekte Ausklang für einen fantastischen ersten Tag.

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Mal sehen, ob ich in den nächsten Tagen noch ein besseres Bild zustande bringe.

Auf ein Neues!

In einer Stunde startet das Boarding für meinen Flug nach Bangkok. Bis dahin vertreibe ich mir die Zeit mit gekühlten Getränken in der Lufthansa Businesslounge, die ich Dank des gebuchten Tarifs bei Eurowings mit nutzen darf.

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Im Vergleich zum letzten Aufbruch bin ich deutlich gelassener, was vermutlich daran liegt, dass vor mir „nur“ noch ein langer Urlaub liegt –  7 Wochen sind einfach überschaubarer, obwohl ich so lange am Stück bis jetzt auch noch nicht weg war. Darüber hinaus habe ich im Vorfeld mehr geplant und mir – so hoffe ich – eine tolle Reise zusammengestellt.

Ich werde morgen früh gegen 09:00 Uhr Ortszeit landen und, wenn alles gut geht, am Flughafen abgeholt werden. Hierdurch wird sich die Ankunft in Bangkok wohl etwas stressfreier gestalten, als der Start in Hanoi mit der falschen Buslinie.

Bis dahin erst einmal Prost – auf einen schönen Urlaub!

 

Halbzeit!

Seit 64 Tagen habe ich nun frei, in 61 Tagen – am 17.10. – muss ich wieder arbeiten.  Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich den unerwarteten Sommer zu Hause und die freie Zeit bis jetzt genossen habe.

Es hat sich wieder angefühlt wie Sommerferien früher: unendlich viel Zeit für Freunde, Familie und mich selbst, keinerlei Verpflichtungen, eine Monatskarte für’s Freibad, lange Sommerabende, viel Olympia gucken, und und und…welcher Wochentag ist heute noch gleich?!

Das erste Mal seit vermutlich 17 Jahren habe ich neulich übrigens bis 10:30 Uhr geschlafen – Wahnsinn oder?

Der aktuelle Grad der Entspannung sieht also ungefähr so aus:

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Jetzt heißt es so langsam wieder ein bisschen sammeln und Koffer packen, denn so schön es hier auch ist, es wird Zeit wieder aufzubrechen und meine Reise zu beenden.

Hierzu werde ich am Montag zunächst nach Bangkok fliegen und mich ab dann auch wieder regelmäßig hier melden – ich freu‘ mich schon drauf!

Urlaub vom Urlaub

Seit heute Vormittag bin ich in Obermauern/Virgen/Tirol. 

Nach einer knappen Woche zu Hause mit vielen schönen persönlichen Begegnungen und einer quasi Überraschungs-Geburtstagsfeier im Garten in Süchteln steht nun erst einmal eine Woche echter Urlaub an!

Hier bekomme ich bestimmt den Kopf ein bisschen frei um danach die Wochen in Thailand zu planen – bis jetzt habe ich da noch eine kleine emotionale Sperre. Das Koffer packen und wieder Tschö sagen gestern war – insbesondere vor dem Hintergrund, dass dies hier nur ein paar Tage in wirklich geschützer Umgebung sind – unverhältnismäßig schwer.

Nur eine Pause, nicht das Ende…

Zurück in Dülken muss ich sagen, dass die Entscheidung erst einmal nach Hause zu fahren zwar immer noch sehr schwer, aber vollkommen richtig war! Mir kommt es vor, als wäre ich Wochen und nicht Tage weg gewesen und selten habe ich mich so gefreut wieder hier und wieder Maike zu sein.

Nur weil mein Start unglücklich war, halte ich Vietnam übrigens nach wie vor für ein sehr interessantes Reiseziel und kann jedem empfehlen, seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Ich fühle mich zudem ein bisschen herausgefordert, dem ganzen irgendwann noch einmal eine Chance zu geben!

Natürlich wäre ich nicht ich, wenn ich nicht noch überlegen würde, was schief gelaufen ist oder eher, was ich nächstes Mal anders machen würde:

  1. In Ruhe ankommen: Ich würde mir – trotz der Devise „Wo es mir nicht gefällt bleibe ich nicht“ – mehr Zeit für alles nehmen, zumindest für’s Ankommen. Ich habe das deutlich wärmere Klima, die Zeitverschiebung und den Kulturschock total unterschätzt.
  2. Schlafen: Bei mir hat sich ein extremes Schlafdefizit aufgebaut, was mich zum Ende hin wirklich total fertig gemacht hat. Ausschlafen muss sein, notfalls auch mit entsprechender Hilfe.
  3. Essen: Ich hatte die ganze Zeit über keinen Appetit und wenn ich etwas gegessen habe, andere Verdauungsprobleme. Die Lösung kann aber, insbesondere in einer für den Körper anstrengenden Situation nicht sein, gar nichts mehr zu essen. Ich hatte zu großen Ehrgeiz um auf mir bekannte und eher europäische Gerichte zurück zu greifen, was wohl besser gewesen wäre.
  4. Unterkünfte: Im Rahmen meines Budgets habe ich in sehr unterschiedlichen Unterkünften geschlafen – so richtig zum Wohlfühlen (1x) und so richtig zum Weglaufen. Insbesondere in Hanoi würde ich darauf achten, dass das Hotel nicht zu alt ist und mich ansonsten vor allem an den Bewertungen orientieren. Nicht an Fotos oder ähnlichem. Und ich würde direkt gehen, wenn es mir nicht gefällt.
  5. Homebase: Ich würde mir von Startpunkten zu diversen Ausflügen so etwas wie eine Homebase suchen, also ein Hotel, wo ich das große Gepäck sicher verwahrt weiß und ggf. auch ohne Übernachtung noch einmal duschen kann, wenn es weiter geht.
  6. Ausflüge: Wenn überhaupt würde ich mir organisierte Touren besser aussuchen, insbesondere auch die jeweiligen Unterkünfte vor Ort und besser zuhören, wenn die Ausflüge vorgestellt werden.
  7. Eine mehrwöchige Tour durch Vietnam würde ich nur in Begleitung machen oder vorab Kontakte herstellen, um vor Ort „begleitet“ zu werden.

Das Schöne an meinem Sabbatical ist ja jetzt, dass ich schon bald die Gelegenheit haben werde, meine Erkenntnisse in die Realität umzusetzen 🙂

Nach ein paar Tagen zu Hause, in welchen wichtige Geburtstage gefeiert werden (einer davon besonders wichtig), fahre ich Freitag Nacht erst einmal für eine Woche nach Tirol. Dort treffe ich liebe Freunde und feiere direkt weiter Geburtstag.

Den restlichen Juli mache ich dann einfach mal Ferien zu Hause, würde aber gerne noch eine Woche oder zumindest ein paar Tage nach Holland ans Meer. Kommt jemand mit? Ist jemand da und nimmt mich auf? 😉

Spätestens Mitte August werde ich dann wieder nach Thailand aufbrechen und meine restlichen Reisepläne verwirklichen. Hier werde ich mich allerdings gemäß der o.g. Punkte etwas anders vorbereiten und doch das ein oder andere Vorplanen.

Ich werde gerne weiter berichten und freue mich auf weitere spannende (aber vielleicht nicht zu spannende) Abenteuer.