Nur eine Pause, nicht das Ende…

Zurück in Dülken muss ich sagen, dass die Entscheidung erst einmal nach Hause zu fahren zwar immer noch sehr schwer, aber vollkommen richtig war! Mir kommt es vor, als wäre ich Wochen und nicht Tage weg gewesen und selten habe ich mich so gefreut wieder hier und wieder Maike zu sein.

Nur weil mein Start unglücklich war, halte ich Vietnam übrigens nach wie vor für ein sehr interessantes Reiseziel und kann jedem empfehlen, seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Ich fühle mich zudem ein bisschen herausgefordert, dem ganzen irgendwann noch einmal eine Chance zu geben!

Natürlich wäre ich nicht ich, wenn ich nicht noch überlegen würde, was schief gelaufen ist oder eher, was ich nächstes Mal anders machen würde:

  1. In Ruhe ankommen: Ich würde mir – trotz der Devise „Wo es mir nicht gefällt bleibe ich nicht“ – mehr Zeit für alles nehmen, zumindest für’s Ankommen. Ich habe das deutlich wärmere Klima, die Zeitverschiebung und den Kulturschock total unterschätzt.
  2. Schlafen: Bei mir hat sich ein extremes Schlafdefizit aufgebaut, was mich zum Ende hin wirklich total fertig gemacht hat. Ausschlafen muss sein, notfalls auch mit entsprechender Hilfe.
  3. Essen: Ich hatte die ganze Zeit über keinen Appetit und wenn ich etwas gegessen habe, andere Verdauungsprobleme. Die Lösung kann aber, insbesondere in einer für den Körper anstrengenden Situation nicht sein, gar nichts mehr zu essen. Ich hatte zu großen Ehrgeiz um auf mir bekannte und eher europäische Gerichte zurück zu greifen, was wohl besser gewesen wäre.
  4. Unterkünfte: Im Rahmen meines Budgets habe ich in sehr unterschiedlichen Unterkünften geschlafen – so richtig zum Wohlfühlen (1x) und so richtig zum Weglaufen. Insbesondere in Hanoi würde ich darauf achten, dass das Hotel nicht zu alt ist und mich ansonsten vor allem an den Bewertungen orientieren. Nicht an Fotos oder ähnlichem. Und ich würde direkt gehen, wenn es mir nicht gefällt.
  5. Homebase: Ich würde mir von Startpunkten zu diversen Ausflügen so etwas wie eine Homebase suchen, also ein Hotel, wo ich das große Gepäck sicher verwahrt weiß und ggf. auch ohne Übernachtung noch einmal duschen kann, wenn es weiter geht.
  6. Ausflüge: Wenn überhaupt würde ich mir organisierte Touren besser aussuchen, insbesondere auch die jeweiligen Unterkünfte vor Ort und besser zuhören, wenn die Ausflüge vorgestellt werden.
  7. Eine mehrwöchige Tour durch Vietnam würde ich nur in Begleitung machen oder vorab Kontakte herstellen, um vor Ort „begleitet“ zu werden.

Das Schöne an meinem Sabbatical ist ja jetzt, dass ich schon bald die Gelegenheit haben werde, meine Erkenntnisse in die Realität umzusetzen 🙂

Nach ein paar Tagen zu Hause, in welchen wichtige Geburtstage gefeiert werden (einer davon besonders wichtig), fahre ich Freitag Nacht erst einmal für eine Woche nach Tirol. Dort treffe ich liebe Freunde und feiere direkt weiter Geburtstag.

Den restlichen Juli mache ich dann einfach mal Ferien zu Hause, würde aber gerne noch eine Woche oder zumindest ein paar Tage nach Holland ans Meer. Kommt jemand mit? Ist jemand da und nimmt mich auf? 😉

Spätestens Mitte August werde ich dann wieder nach Thailand aufbrechen und meine restlichen Reisepläne verwirklichen. Hier werde ich mich allerdings gemäß der o.g. Punkte etwas anders vorbereiten und doch das ein oder andere Vorplanen.

Ich werde gerne weiter berichten und freue mich auf weitere spannende (aber vielleicht nicht zu spannende) Abenteuer.