Es gibt Gelegenheiten, die muss man einfach beim Schopfe packen…

…und so trete ich Mitte Juni eine 6-tägige Dienstreise an. Das an sich ist ja nicht ungewöhnlich – jetzt gerade bin ich auch (mal wieder) in Berlin, zum HSK übrigens.

Das Besondere an der kommenden Reise ist vielmehr das Ziel. Ich werde nicht nur (erstmalig mit Fliege) das Land, sondern direkt den Kontinent verlassen: Es geht nach Hanoi – oder besser z u r ü c k nach Hanoi.

Einige von Euch denken jetzt bestimmt so was wie „oh je“ und „ausgerechnet“ und ja, das ging mir zuerst auch so. Allerdings nicht sehr lange. Ganz schnell wurde daraus ein „und sowas von“ Vietnam und „erst recht“ Hanoi.

Ich freue mich wahnsinnig darauf, ein bisschen älter, erfahrener und vielleicht auch weiser (haha), auf meinen eigenen Spuren zu wandeln und bin sehr gespannt darauf, wie ich die Dinge heute so empfinde.

Vietnam unter völlig anderen Voraussetzungen besuchen und aus einer veränderten Perspektive betrachten zu können, erlebe ich als großartige Chance und für die bin ich mehr als dankbar.

Beruflich wird es natürlich auch extrem spannend. Was genau ich davon hier berichten kann, kläre ich noch ab.

Alles wiederholt sich (frei nach Nietzsche)

Am 05.09.2016 bin ich nach erfolgreichem Tauchschein-Upgrade sehr glücklich aber auch etwas erholungsbedürftig in meinem Traumhotel auf Koh Phangan angekommen. 

Heute, ein Jahr später, bin ich nach einem schönen aber anstrengenden Wochenende und insgesamt zu wenig „Urlaub am Stück“ in 2017 wieder etwas erholungsbedürftig und auch wieder in einem sehr schönen Hotel, diesmal in Hamburg (Obacht, Dienstreise).


Ich liebe diese zufälligen (!) Duplizitäten und habe direkt noch eine: am 16.10.2016 war mein letzter freier Tag im Sabbatical. Am 16.10.2017 startet endlich mein langer Urlaub in diesem Jahr – drei Wochen am Stück. Im Vergleich zu letztem Jahr natürlich lächerlich kurz (tatsächlich jedoch ziemlich lang), ich freue mich aber trotzdem wie Bolle (und werde sicher berichten).

Bis zu meinem Urlaub und auch darüber hinaus (mindestens bis Aschermittwoch) kommen immer mal wieder kleinere und größere schöne Ereignisse, beruflich wie privat und in erfreulich kurzen Abständen, die den Alltag wirklich interessant, lebenswert und einfach joot machen. Besser geht es doch eigentlich nicht, oder? 

Naja gut, ein bisschen besser ginge es vielleicht schon noch…😉.

Hier nochmal ein paar Eindrücke vom letzten Jahr aus der Tanote Bay auf Koh Tao und dem Luxus Cottage im Panviman auf Koh Phangan:

Brace yourself…

…“heute vor einem Jahr“-Posts are coming!

Bis jetzt ist der Sabbatical Blues komplett ausgeblieben. Also natürlich nicht der letztes Jahr in den ersten Arbeitswochen sondern der jetzt, ein Jahr (!!!) danach. Ich war im Juni sogar fast ein bisschen froh, nicht so viel fliegen und reisen zu müssen. Verrückt, oder?

Was mir jetzt nochmal so richtig bewusst wird ist, wie unfassbar lange ich tatsächlich frei hatte. Wie lang ist Mitte Juni bitte schon wieder her und ich hatte von jetzt an immer noch sieben Wochen vor mir…unglaublich!

Da der unbestritten viel schönere Reiseabschnitt vor ziemlich genau einem Jahr los ging, lese ich aktuell nochmal die entsprechenden Blogeinträge. Das mache ich zwischendurch zwar auch immer mal wieder – sowohl analog als auch digital – aber im Moment isses schon was besonderes.

Und obwohl ich im heimatlichen Dülken sitze, bin ich immer noch sofort wieder ganz weit weg, mit Haut und Haaren und allem Drum und Dran! Das waren schon alles ziemlich intensive Erlebnisse, die sich wie gehofft nachhaltig eingeprägt haben.

Also, heute vor einem Jahr war der Tag nach dem Elefantentag und ich auf dem Weg von Chiang Mai über Bangkok und Koh Samui nach Koh Tao.

Hier nochmal meine aktuellen Lieblingsbilder aus den ersten Tagen in Thailand:

Die neuen Sinnsucher

So heißt der Artikel über Sabbaticals in der Wirtschaftswoche, für den ich vor ein paar Wochen interviewt wurde. Er ist bereits in der Ausgabe vom 12.05. erschienen – irgendwie hab‘ ich das wohl verpasst (an dem Tag war aber auch wieder viel los 😉).

Online ist er hier zu finden. Den Text der Bildredaktion habe ich übrigens nicht freigegeben, nur falls Ihr Euch wundert…ich trage natürlich immer noch Fliege.

Jetzt gerade pendle ich das letzte Stück mit dem RE42 nach Hause und bin wieder so im „hier-jetzt-gut Flow“. Das lange Wochenende war perfekt, von allem ein bisschen (von manchem ein bisschen zu viel) und nächste Woche geht es endlich wieder ans Meer – dort und in bester Begleitung lässt sich der zu erwartende „vor einem Jahr ging mein Sabbatical los Blues“ bestimmt gut aushalten und vielleicht sogar genießen. Sowas ist auch mal dran. 

Nicht alltägliche Herausforderungen

Eine der Erkenntnisse aus meinen Wanderurlaub 2015 war, dass ich Höhenangst habe. Was liegt also näher, als in Höhe des 5. Stocks bzw. der Decke des 4. Stocks auf einem – ziemlich wackligen – Baugerüst rumzukraxeln?

Eigentlich nix… und nach einer kurzen Akklimatisierung ging es mir auch – wie man sieht – ganz gut.

Danach kann man zudem mit ausreichend Puls, Adrenalin und Endorphin motviert und glücklich in den Arbeitstag starten – wer braucht schon Kaffee?

Wieder ein Dienstag mit einem besonderen Ergeignis (dabei ist Dienstag tatsächlich für mich der schlimmste Arbeitstag der Woche), wieder viel gelernt, wieder eine spannende Erfahrung gemacht und wieder etwas vom Sabbatical mit in den Arbeitsalltag genommen. Läuft.

 

Living the dream – Dienstreisenedition

Aktuell bin ich zum zigsten Mal aus beruflichen Gründen in Berlin und habe es zum ersten Mal geschafft, so etwas wie einen Miniurlaub daraus zu machen…

Wir haben in Mitte unser Hauptstadtbüro, zudem diverse Veranstaltungen und eben auch interne sowie  Kundentermine. Auch wenn ich jetzt nicht übermäßig oft hier bin, ist das hier sein schon irgendwie zur Routine geworden.

Ab und zu gibt es ein paar Highlights und ich freue mich jedes Mal, wenn ich auf dem Weg ins Büro am Reichstag vorbei komme, aber letztendlich sind Dienstreisen häufig doch einfach anstrengend und lästig, Hotelbetten unbequem und die Tage arbeitsreich und ohne Zeit, etwas vom Dienstreiseort zu genießen.

Was noch hinzukommt ist, dass die eh‘ in den (Pendler)Alltag schon schwer zu integrierenden Punkte Sport, soziales Leben mit Freunden oder Familie, gesundes Essen und ausreichend Schlaf ziemlich torpediert werden. Es handelt sich bei dieser Aufzählung übrigens ohnehin um eine Oder-Verknüpfung. Wähle maximal zwei.

So langsam aber sicher kristallisieren sich Strategien heraus, wie ich nach Feierabend doch noch das ein oder andere hinbekomme, was einen Ausgleich zum Job schafft. Nicht vor 22:00 Uhr ins Bett gehen ist eine davon. Klingt vielleicht banal und für viele lächerlich, aber wenn der Wecker um 05:00 Uhr klingelt und man ab 06:00 Uhr für rund 12 Stunden unterwegs ist (nur um zu arbeiten), ist das Bett schon ziemlich früh wieder ziemlich verlockend. Wenn ich zudem den Punkt verpasse irgendwann ins Bett zu gehen, bin ich die halbe Nacht wach, was wohl in Wirklichkeit meinem Biorhythmus entspricht.

In der Fastenzeit habe ich es mit den 1-2 Stunden mehr geschafft, 2-3 Mal die Woche Sport zu machen, was mir ziemlich gut getan hat. Davon motiviert habe ich am Wochenende den Plan geschmiedet, auch in Berlin sportlich aktiv zu werden. Ich gehe hier häufiger zu Fuß zu Terminen, auch schon mal quer durch Berlin, aber ich wollte mal was anderes machen – und das hat ziemlich gut funktioniert.

Das Hotel der Wahl in der Hauptstadt hängt immer davon ab, wo man hin muss, aber eine sichere Bank ist meist das Motel One am Hbf. Auch wenn man von hier aus schnell in unserem Büro und eben am Hbf ist, ist die Lage eher bescheiden. Außer dem Hbf ist hier halt irgendwie nix. Dachte ich immer – aber weit gefehlt!

Was bei mir bewegungstechnisch immer gut geht, ist schwimmen….bin halt Wassermann ;-). Und siehe da, quasi um die Ecke vom Hotel ist das Stadtbad Tiergarten. Nach Feierabend – gestern gegen 19:00 Uhr – habe ich mich sehr beeilt, endlich ins Wasser zu kommen. Das Bad sollte bis 21:30 Uhr geöffnet sein, also genug Zeit entspannt ein paar Bahnen zu ziehen. Auch wenn es noch dauern wird, bis ich tatsächlich öfter Sport freudig einem Abend auf der Couch vorziehe – wenn ich mir was vorgenommen habe, möchte ich das auch machen. Die Enttäuschung war also tatsächlich groß, als ich das Riesenschild „Kein öffentlicher Badebetrieb“ gesehen habe. Seit 01.05. gibt es wohl geänderte Öffnungszeiten und einen früheren Vereinsbetrieb. Ich war kurz versucht mich selbst zu einem Probetraining einzuladen, habe mich dann aber doch wieder auf den Weg ins Hotel gemacht.

Auf dem Rückweg habe ich dann die Entdeckung des Tages gemacht, die leider auch ein bisschen für die eigene Betriebsblindheit spricht. Seit Jahren bin ich regelmäßig im Motel One am Hbf und habe nicht gemerkt, das 7 Minuten zu Fuß von hier das vabali spa Berlin ist. Unfassbar. Ich hatte nur 10 Euro und kein Portemonnaie mit, bin also nochmal zurück ins Hotel und anschließend in meinen Minikurzurlaub gestartet. Herrlich.

Die Anlage hat mich total an das Panviman auf Koh Phangan erinnert und so haben 2 Stunden, etliche runden im Außenpool, diverse Saunagänge, ein Aufguss und ein Kokospeeling gereicht, um mich wieder ein bisschen in Urlaubsstimmung zu versetzen. So einfach kann das manchmal sein.

Wieder ein Mosaiksteinchen, um das Sabbaticalfeeling mit in den Arbeitsalltag zu nehmen.