Living the dream – Dienstreisenedition

Aktuell bin ich zum zigsten Mal aus beruflichen Gründen in Berlin und habe es zum ersten Mal geschafft, so etwas wie einen Miniurlaub daraus zu machen…

Wir haben in Mitte unser Hauptstadtbüro, zudem diverse Veranstaltungen und eben auch interne sowie  Kundentermine. Auch wenn ich jetzt nicht übermäßig oft hier bin, ist das hier sein schon irgendwie zur Routine geworden.

Ab und zu gibt es ein paar Highlights und ich freue mich jedes Mal, wenn ich auf dem Weg ins Büro am Reichstag vorbei komme, aber letztendlich sind Dienstreisen häufig doch einfach anstrengend und lästig, Hotelbetten unbequem und die Tage arbeitsreich und ohne Zeit, etwas vom Dienstreiseort zu genießen.

Was noch hinzukommt ist, dass die eh‘ in den (Pendler)Alltag schon schwer zu integrierenden Punkte Sport, soziales Leben mit Freunden oder Familie, gesundes Essen und ausreichend Schlaf ziemlich torpediert werden. Es handelt sich bei dieser Aufzählung übrigens ohnehin um eine Oder-Verknüpfung. Wähle maximal zwei.

So langsam aber sicher kristallisieren sich Strategien heraus, wie ich nach Feierabend doch noch das ein oder andere hinbekomme, was einen Ausgleich zum Job schafft. Nicht vor 22:00 Uhr ins Bett gehen ist eine davon. Klingt vielleicht banal und für viele lächerlich, aber wenn der Wecker um 05:00 Uhr klingelt und man ab 06:00 Uhr für rund 12 Stunden unterwegs ist (nur um zu arbeiten), ist das Bett schon ziemlich früh wieder ziemlich verlockend. Wenn ich zudem den Punkt verpasse irgendwann ins Bett zu gehen, bin ich die halbe Nacht wach, was wohl in Wirklichkeit meinem Biorhythmus entspricht.

In der Fastenzeit habe ich es mit den 1-2 Stunden mehr geschafft, 2-3 Mal die Woche Sport zu machen, was mir ziemlich gut getan hat. Davon motiviert habe ich am Wochenende den Plan geschmiedet, auch in Berlin sportlich aktiv zu werden. Ich gehe hier häufiger zu Fuß zu Terminen, auch schon mal quer durch Berlin, aber ich wollte mal was anderes machen – und das hat ziemlich gut funktioniert.

Das Hotel der Wahl in der Hauptstadt hängt immer davon ab, wo man hin muss, aber eine sichere Bank ist meist das Motel One am Hbf. Auch wenn man von hier aus schnell in unserem Büro und eben am Hbf ist, ist die Lage eher bescheiden. Außer dem Hbf ist hier halt irgendwie nix. Dachte ich immer – aber weit gefehlt!

Was bei mir bewegungstechnisch immer gut geht, ist schwimmen….bin halt Wassermann ;-). Und siehe da, quasi um die Ecke vom Hotel ist das Stadtbad Tiergarten. Nach Feierabend – gestern gegen 19:00 Uhr – habe ich mich sehr beeilt, endlich ins Wasser zu kommen. Das Bad sollte bis 21:30 Uhr geöffnet sein, also genug Zeit entspannt ein paar Bahnen zu ziehen. Auch wenn es noch dauern wird, bis ich tatsächlich öfter Sport freudig einem Abend auf der Couch vorziehe – wenn ich mir was vorgenommen habe, möchte ich das auch machen. Die Enttäuschung war also tatsächlich groß, als ich das Riesenschild „Kein öffentlicher Badebetrieb“ gesehen habe. Seit 01.05. gibt es wohl geänderte Öffnungszeiten und einen früheren Vereinsbetrieb. Ich war kurz versucht mich selbst zu einem Probetraining einzuladen, habe mich dann aber doch wieder auf den Weg ins Hotel gemacht.

Auf dem Rückweg habe ich dann die Entdeckung des Tages gemacht, die leider auch ein bisschen für die eigene Betriebsblindheit spricht. Seit Jahren bin ich regelmäßig im Motel One am Hbf und habe nicht gemerkt, das 7 Minuten zu Fuß von hier das vabali spa Berlin ist. Unfassbar. Ich hatte nur 10 Euro und kein Portemonnaie mit, bin also nochmal zurück ins Hotel und anschließend in meinen Minikurzurlaub gestartet. Herrlich.

Die Anlage hat mich total an das Panviman auf Koh Phangan erinnert und so haben 2 Stunden, etliche runden im Außenpool, diverse Saunagänge, ein Aufguss und ein Kokospeeling gereicht, um mich wieder ein bisschen in Urlaubsstimmung zu versetzen. So einfach kann das manchmal sein.

Wieder ein Mosaiksteinchen, um das Sabbaticalfeeling mit in den Arbeitsalltag zu nehmen.

 

3 Antworten auf „Living the dream – Dienstreisenedition

  1. Haha, ja das kenne ich. Bin zurzeit jede Woche in Köln – den Dom habe ich aber bisher nur aus dem Zug gesehen 😀 Auf meinem Blog schreibe ich über Fitness und Ernährung für Dienstreisende. Vielleicht hast du ja Lust mal vorbei zu schauen. Würde mich freuen 🙂

    Gefällt 1 Person

Kommentare sind geschlossen.