Khop Khun Khaa, Land des Lächelns!

Wenn es am schönsten ist, soll man ja bekanntlich gehen – also mache ich das jetzt. So sehr ich mich auf Seoul, Hawaii und New York freue, ein paar Tage hätte ich schon noch auf Koh Phangan bleiben können!

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Vom Cottage und der allgegenwärtigen Aussicht habe ich ja eigentlich schon genug geschwärmt…aber so bin ich die letzten 10 Tagen geweckt geworden:

Darüber hinaus war das Frühstück fantastisch und der perfekte Start in den Tag. Wie in Thailand üblich gab es eine Kombination von westlichen Frühstückselementen – im Panviman aussergewöhnlich vielfältig – warmen (asiatischen) Speisen und viel frischem Obst. Ideal zum Kaffee waren kleine Bällchen aus Teig mit Kokosmilch: Khanomkrog. Sehr sehr lecker. Da kann man schon mal ein oder zwei Stündchen mit entsprechender Lektüre verbummeln und ist ausreichend gestärkt für Schwimmen, Lesen oder Blog schreiben. Nach einem Mittagsschlaf lockte anschließend das Dorf zu einer Massage und evtl. noch einer Kleinigkeit zum Abendessen. An so einen Tagesablauf kann man sich echt gewöhnen.

Pünktlich zum Abschied gab es hier am Mittwoch noch ein kleines Highlight in Form einer Hochzeit.

Die Braut kommt aus Australien, der Bräutigam aus Kroatien. Da liegt Thailand ja quasi in der Mitte. Es war schon spannend, wie sich quasi das ganze Hotel darauf vorbereitet hat und jeden Tag neue Hochzeitsgäste aus aller Welt eingetroffen sind. Während ich die Zeremonie aus dem Pool heraus beobachtet habe – die Tatsache an sich war schon großartig – habe ich überlegt wie genial das wäre,  Euch alle mal eben hier hin zu beamen – das wäre ein Fest geworden 🙂

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In Thailand stellen ganz banale und alltägliche Dinge manchmal das ein oder andere Abenteuer dar, insbesondere für jemanden wie mich, der mit  Tierchen ab 6 Beinen so gar nicht klar kommt. Da wird quasi jeder Gang ins Bad zur vorsichtigen Expedition. Ich bin glücklicherweise nur 2-3 Mal wirklich fündig geworden. Reaktion beim ersten Mal: Defensives Fluchen, Roomservice rufen, am anderen Ende des Cottages auf diesen warten, parallel vorsichtshalber mal mit Mama Kontakt aufnehmen. Inzwischen habe ich es auch mal geschafft, ein Glas über La Cucaracha zu stülpen, aber auch nur weil die schon halb tot war, sonst sind die ja erstaunlich schnell – vermutlich haben die Zimmermädchen extra gründlich gesprüht. Das ist in Südostasien im Grunde keine große Sache, kein Anzeichen für schlechte Hygiene und mehr oder weniger normal – für mich allerdings jedesmal der blanke Horror. Bei meinen Dorfrunden habe ich deshalb aus Prinzip keine Brille angehabt und versucht, einfach nicht so genau hinzugucken – hat meist ganz gut geklappt.

Kein Problem hatte ich dagegen mit den ganzen Geckos, auch wenn wir uns manchmal ein Zimmer geteilt haben. Neulich am Pool habe ich mich gewundert, weil der vermeintliche Gecko so groß war und „schiemlich“ forsch auf mich „schu“ rannte, normalerweise laufen die ja vor einem weg. Als das Vieh immer näher kam habe ich irgendwann die „Schunge“ gesehen, die war so schlangenartig – Wawa Waran. Wollte aber nur an mir vorbei und war genau so schön wie harmlos (weil für einen Waran noch sehr klein).

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Ein wunderbares Schauspiel haben die Fledermäuse geboten, die jeden Abend in der Dämmerung vor meinem Balkon gejagt haben. Wegen der Mücken habe ich versucht zu vermeiden, während dieser Zeit draußen zu sein und konnte sie oft beobachten und anfeuern.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass viele Tranfers auf den Inseln mit Pick-Ups gemacht werden. Man setzt sich auf eine schmale Bank auf der Ladefläche und muss sich und seine Taschen irgendwie festhalten während es in einem Affenzahn bergauf und bergab geht. Das zähle ich mal zu den mittelgroßen Abenteuern.

Alles in Allem kann ich nach den gut drei Wochen gar nicht genug betonen, wir sehr mir Thailand gefallen hat. Egal ob Bangkok, Chiang Mai, Koh Tao oder Koh Phangan ich habe mich überall furchtbar wohl gefühlt und viele nette Menschen kennengelernt (Einheimische und Touristen), wenn auch nur eher flüchtig. Aber das ist im Urlaub ja meist so und häufig auch das Spannende.

Am Montag bin ich übrigens gefragt worden, ob ich so bagpackermäßig  unterwegs bin. Ich hatte darauf keine Antwort. Es gibt mittlerweile ja zig Ausprägungen davon – Flash, Posh, Budget, Party, Solo…hier wurde das mal schön zusammengefasst. Ich glaube, ich bin von allem ein bisschen und irgendwie ganz froh, nicht so eindeutig in eine Schublade zu passen. Was man erleben möchte hängt ja auch ganz stark vom Ort ab, an dem man gerade ist.

Einen viel größeren Kontrast zu den letzten zweieinhalb Wochen als Seoul kann ich mir, obwohl ich noch nicht da war, fast nicht vorstellen. Ich werde dort noch einmal versuchen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Flughafen zu meinem Hostel zu kommen, was ja in Hanoi ziemlich in die Hose gegangen ist. In Bangkok habe ich es zwischen Chiang Mai und Koh Tao immerhin schon geschafft, mit dem kostenlosen Busshuttle vom Flughafen Don Mueang zum Flughafen Suvarnabhumi zu gelangen. Ich bin diesmal also einigermaßen zuversichtlich und melde mich das nächste Mal – Zitat Oma Luise „So Gott will“ – aus Südkorea.

Bai bai!

Und, wie war’s? Fazit Wanderurlaub und Blogtest

Seit gestern bin ich wieder zu Hause in Dülken. Die Zugfahrt verlief problemlos ohne Ausfall der Klimaanlage und auch ohne Großfamilie im Vierer nebenan. Sie war diesmal besonders kurzweilig, weil ich die ganze Zeit Staffel 5 der Gilmore Girls gucken konnte -yay.

Ich könnte mich jetzt darüber beschweren, dass es seit ich wieder hier bin nur regnet und ziemlich grau ist, aber für einen Sonntag mit ankommen, Wäsche waschen und so irgendwie auch okay. Und wie meine Mama freue ich mich auch immer zweimal: Wenn ich weg fahre und wenn ich wieder zurück komme – also, schön wieder zu Hause zu sein und wieder weit gucken zu können!

Wie war’s denn nun?

Hier noch mal meine Einsichten zum Wandern in der Zusammenfassung:

Wandererkenntnis 1: Ein Tiroler versteht unter flach etwas völlig anderes, als eine Niederrheinerin.

Wandererkenntnis 2: Ich habe Höhenangst.

Wandererkenntnis 3: Wir sind nicht zum Spaß hier  – also die meiste Zeit nicht.

Wandererkenntnis 4: Ob die Wanderschuhe wirklich passen und bequem sind, merkt man erst bergab.

Wandererkenntnis 5: Unbedingt normale Turnschuhe mitnehmen.

Wandererkenntnis 6: Man kann zu enge Wanderschuhe weiten lassen.

Wandererkenntnis 7: Eine Woche Wanderurlaub ist zu kurz.

Wandererkenntnis 8: Stöcke sind keine Schande!

Bis auf Nr. 3 würde ich alles so unterschreiben, Nr. 6 ist noch zu beweisen, wenn die Blase abgeheilt ist. Bei meinen eigenen „Light-Touren“, insbesondere beim Aufstieg am Donnerstag (in meinem Tempo, mit Stöcken, an die Höhe gewöhnt), habe ich das erste Mal begriffen, was einen beim Wandern in den Bergen echt anfixen kann, wie toll das Gefühl ist, sein Ziel zu erreichen und dass der Weg dahin ziemlich schön sein kann, auch wenn es anstrengend ist.

Mit dem Hotel (http://www.alpenhotel-tirol.com) hatte ich sehr viel Glück, Galtür hat mich fasziniert und das Wetter sowie die klare Luft waren fantastisch – alles richtig gemacht. Und das Beste: Der Urlaub kommt mir wirklich viel länger vor, als er in Wirklichkeit war – im positivsten Sinne. Wiederholung bei Zeiten gerne erwünscht – es gibt da schon diverse Angebote 😉

Zum Blogtest: Mir hat das Schreiben viel Spaß gemacht. Nachdem ein paar wirklich liebe Menschen sich als Reaktion darauf bei mir gemeldet haben, war es noch schöner und hat mir irgendwie ein Gefühl von Verbundenheit und Nähe gegeben – vielen Dank dafür! Es war abends schon fast sowas wie ein Ritual, mich an eine Zusammenfassung des Tages zu setzen, auch wenn es mit der entsprechenden Menge Wein zum Abendessen und dem ein oder anderen Absacker mit der Wandergruppe mitunter eine Herausforderung war – ich werde übrigens morgen sofort eine Flasche Baileys kaufen, ich trinke im Alltag ohnehin viel zu wenig und an den Schlummertrunk könnte ich mich durchaus gewöhnen….

Ich kann mir sehr gut vorstellen, diesen Blog im Sabbatical weiter zu führen – auch als Reisetagebuch für mich. Und ich kann mir auch schon bildlich vorstellen, wie ich am Strand sitze und meinen Lieben zu Hause „erzähle“, was so alles passiert ist….das wird großartig!

T-312 Tage.